Welche Entwicklungen beflügelten die Bodenbelagsbranche in den vergangenen 70 Jahren? Welche Persönlichkeiten und Unternehmen aus Handwerk, Handel und Industrie prägten sie? Begeben Sie sich mit bwd in sieben Folgen auf eine spannende Zeitreise durch die Welt des Fußbodens.
In den 60er Jahren spielen sich im Bodenbelagsmarkt revolutionäre Vorgänge ab. Außergewöhnlich ist zum Beispiel der Erfolg der PVC-Beläge und der Vinyl-Asbest-Fliesen, wobei die bis dahin vorherrschenden Asphalt-Tiles zunehmend durch Flexfliesen verdrängt werden. Auch der Vormarsch der PVC- Beläge auf Trägerschicht ist beachtlich. Und schließlich drängt alles zum Teppichboden.
In Zeiten des Teppichbooms schlägt die Stunde des Großhandels. Gigantische Kapazitäten sorgen beim textilen Produkt allerdings zunehmen für einen Preisverfall auf Kosten der Qualität. Das Handwerk beäugt kritisch das neue Fertigparkett aus Schweden und die Ölkrise lenkt den Blick auf beheizte Fußbodenkonstruktionen.
Der Beruf des Bodenlegers wird endlich aufgewertet und die Fußbodenforschung liefert richtungweisende Erkenntnisse. bwd forciert mit dem Österreichischen Bodenlegerforum den engen Austausch mit der Fußbodenszene im Nachbarland.
In den 90er Jahren wird Parkett zur Weltanschauung, und Laminat bricht alle Rekorde. Gleichzeitig rückt das Thema Recycling allmählich in das Blickfeld der Bodenbelagsbranche. Der Streit um Klickpatente wird zum Geschäftsmodell.
In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends verlieren Parkett- und Estrichleger im Zuge der Handwerksnovelle die Meisterpflicht, mit gravierenden Folgen. Laminatbeläge überschreiten ihren Zenit und Exotenhölzer bei Parkett werden immer beliebter. Erstmalig wird die KRL-Messung als Alternative zur CM-Messung ins Spiel gebracht.
Designbeläge erobern in den unterschiedlichsten Aufbauvarianten auch den privaten Sektor. Der europäische Green Deal zwingt die Bodenbelagsindustrie zu nachhaltigen Alternativen. Im bodenlegenden Handwerk zeichnet sich ein eklatanter Nachwuchs- und Fachkräftemangel ab. Mit der Wiedereinführung der Meisterpflicht im Parkett- und Estrichlegerhandwerk will man dem entgegenwirken.