Was sind Klosterdielen?

Unter Klosterdielen versteht man extralange beziehungsweise extrabreite Dielen in raumprägenden Abmessungen von bis zu sieben oder acht Metern Länge und bis zu 40 Zentimetern Breite.

Bei Burgdielen kann es unter Ausbeute­gesichtspunkten, aber auch aus ­optischen Gründen manchmal sinnvoll sein, einen schmalen Rand­splint mit zu verarbeiten. - © Pitt

Ob Burg-, Palast-, Schloss-, Guthof-, Kloster-, Castle-, Chateau-, Chalet- oder Castellodielen, der Phantasie sind bei der Bezeichnung keine Grenzen gesetzt. Dennoch ist der Name Programm: Man versteht darunter extralange beziehungsweise extrabreite Dielen in raumprägenden Abmessungen von bis zu sieben oder acht Metern Länge und bis zu 40 Zentimetern Breite. Es sind sogar schon raumlange Dielen in 17 Meter Länge hergestellt worden. Schlösser, Klöster, Museen, Restaurants, Ladengeschäfte und auch private Wohnungseigentümer sind zunehmend Abnehmer der charakterstarken Holzfußböden. Die Grenzen setzt eindeutig die Natur, wenn man mit den Dielenformaten weit über die üblichen System- beziehungsweise Standardabmessungen hinausgeht. Das gilt auch für die Sortierung, die nicht immer einheitlich ist und Äste und Splint je nach Holzart zulässt oder mit Formulierungen wie „im Prinzip splintfrei“ oder „praktisch ohne Splint“ gewisse Freiräume für den Hersteller schafft. Das ist auch nötig, denn unter Ausbeutegesichtspunkten, aber auch aus ­optischen Gründen kann es manchmal sinnvoll sein, einen schmalen Randsplint mit zu verarbeiten. Auch die übliche Oberflächenbearbeitung – ob behauen, gehobelt, handgehobelt, geschroppt, ­gebürstet oder gesägt, geölt, gewachst, gebeizt beziehungsweise geweißt – setzt beim Abnehmer Verständnis für die Natürlichkeit des Materials voraus. Letztendlich ist aber bei der Frage, was der Hersteller liefern beziehungsweise der Kunde erwarten kann, immer die Sortierungsbeschreibung bindend.