Was sagt der Sachverständige, Frank Pielot?

» Mangelndes Fachwissen ist zunehmend ein Problem. « Frank Pielot ist von der Handwerkskammer Hamburg ö.b.u.v. Sachverständiger für das Parkettlegerhandwerk.Was sagt der Sachverständige, Frank Pielot?Frank Pielot ärgert sich über die grundlegenden, fachlichen Fehler, die viele Handwerker machen. „Da wird wild drauflos gearbeitet, ohne sich vorher über die Produkte zu informieren“, beklagt der Parkettlegermeister, der seit fünf Jahren als Sachverständiger tätig ist. „Wenn Handwerker die Datenblätter lesen und sich bei den Produktkombinationen an die Empfehlungen halten, können viele Schadensfälle verhindert werden.“ So auch ein Fall, zu dem der 50-Jährige vor kurzem gerufen wurde: Ein Parkettleger hatte mit einem Produkt grundiert, das nicht zum Klebstoff passte. Die Folge war, dass das Parkett nicht klebte. „Oft wissen Handwerker nichts über die Materialien, mit denen sie arbeiten“, sagt Pielot. Bei Problemen auf der Baustelle rät er, die Fachtechnik zurate zu ziehen. Wer Zweifel hat, sollte immer einen Sachverständigen anrufen. „Parkettleger müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Fehler, die sie machen, ewig zu sehen sind.“ Positiv sieht er, dass er so gut wie nie zu Innungskollegen gerufen wird. Betriebe, die in der Innung organisiert seien, profitieren von dem Fachwissen. „Die Mitgliedschaft ist ein Qualitätssiegel.“ Von der Vernetzung mit Kollegen profitiert auch der Obermeister. Bei schwierigen Fällen tauscht er sich mit anderen Sachverständigen aus. „Unbelehrbar zu sein ist das Schlimmste für einen Sachverständigen.“ Pielot wünscht sich mehr Zusammenhalt in der Branche und unter den Handwerkern. Er habe es oft erlebt, dass auf Baustellen vor dem Kunden über die anderen Gewerke hergezogen wurde. Auch die Innungsbetriebe sollten näher zusammenrücken, findet er. Die Tätigkeit als Sachverständiger hat der Parkettlegermeister auch aus Pflichtbewusstsein aufgenommen. In Hamburg gibt es immer weniger Sachverständige und immer mehr Architekten. „Da müssen wir mit Fachwissen gegenhalten.“ Ungefähr einen Auftrag pro Woche hat er als Sachverständiger. Dabei halten sich Gerichts- und Privatgutachten die Waage. „Man sollte immer versuchen, den Konflikt abzumildern und auf ein normales Level zu bringen“, sagt Pielot. Verständnis für die Beteiligten zu zeigen, sei dabei wichtig. Aber natürlich kann man es nicht allen recht machen. „Entschieden wird selbstverständlich nach Fakten.“ Abschalten kann der 50-Jährige bei seiner Tätigkeit als Jugendtrainer im Fußballverein. „Dort werden auch viele Fehler gemacht“, schmunzelt Pielot: „Aber junge Menschen müssen eben viel lernen.“ Hannah Dudeck Kontakt: Frank Pielot, Humboldtstr. 9, 22083 Hamburg, Tel. 040/6481735, E-Mail: info@pielot-parkett.de, www.pielot-parkett.de

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