NFK steht für naturfaserverstärkter Kunststoff. Das ist ein Faser-Kunststoff-Verbund, bestehend aus einem Kunststoff und Naturfasern.
Kunststoffe sind zum Beispiel Polyesterharze, Epoxidharze oder Polyamide. Naturfasern können u.a. Flachs- oder Hanffasern, Jute-, Sisal- bzw. Ramiefasern oder auch Holzfasern sein. Holzfasern werden als Füll- oder Verstärkungsmaterial in Faserverbundstoffen eingesetzt. Wegen ihrer mittlerweile mengenmäßig großen Bedeutung werden diese zur Abgrenzung gegenüber anderen faserbasierten Kunststoffen Wood Plastic Compounds (WPC) genannt, die unter anderem als Terrassendielen Einzug in viele Anwendungsbereiche vor allem im Gartenbau gehalten haben.
Im Fußbodenbereich im Inneneinsatz macht seit der vergangenen Domotex in Hannover die NFK-Variante „ Neo by Classen“ von sich reden. Naturfaserverbundwerkstoffe sind relativ leicht und führen zu einer deutlichen Gewichtsersparnis des Werkstoffs. Anders als bei natürlichem Holz gibt es keine bevorzugte Dimensionsveränderungsrichtung, sondern ein gleichmäßiges Verhalten, was bei dielenähnlichen Formaten zu beachten ist. Es gibt unterschiedliche Verfahren der Herstellung der NFK’s. Die Werkstoffe sind nicht ganz neu und haben in abgewandelter Form vor allem im Fahrzeugbau eine lange Tradition. So verfügte der allseits bekannte Trabant der ehemaligen DDR, der „Trabbi“, über eine komplette Karosserie aus Naturfasern in Kunststoffeinbettung.