Der Gegenzug bei einem dreischichtigen Parkett ist die unterste Lage, die mit der Mittellage oder der Trägerschicht verleimt ist. Selbstverständlich sind auch darüber hinausgehende Schichten möglich, die aber immer eine ungerade Anzahl aufweisen sollten. Der Gegenzug dient in erster Linie der Formstabilität und ist der Hauptgrund dafür, dass man dreischichtiges Parkett überhaupt schwimmend verlegen kann. Der Gegenzug balanciert sozusagen das auf Feuchteschwankungen reagierende Parkettelement aus. In Verbindung mit der Trägerplatte und der Nutzschicht sorgt die Verleimung aller drei kreuzweise angeordneten Lagen dafür, dass sich das Quell- und Schwindmaß eines traditionell aufgebauten Mehrschichtparketts auf etwa ein Drittel des Ausmaßes gegenüber einem massiven Parkett verringert. Ideal ist, wenn Gegenzug und Nutzschicht annähernd gleich dick sind, um ein möglichst stabiles Verhältnis zu erreichen. Solche Aufbauten sind allerdings selten, da die Hersteller meist auf am Markt gehandelte Gegenzüge zurückgreifen und das Parkett auf dessen erforderliche Abmessungen weitestgehend anpassen, was für den üblichen Gebrauch am Boden auch völlig ausreicht. Für die Gegenzüge werden in der Regel preisgünstige Holzarten wie Fichte, Tanne, Kiefer oder gelegentlich auch Pappel oder alternativ vorwiegend helle tropische Plantagenhölzer verwendet, die in der Region des Produzenten gut verfügbar sind, wobei auf die holzspezifischen Eigenschaften geachtet werden muss.