Kommentar Besser die Lohnnebenkosten senken Vernünftig fördern

Vernünftig fördern

Das Ende der großzügigen Förderung für Lehrlinge durch den „Praxistest“ ist aus Sicht der ausbildenden Unternehmen zwar bedauerlich, in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung jedoch vernünftig. Durch die sehr großzügige Förderung mit 3.000 Euro ist es kaum zu einer Steigerung von Ausbildungsplätzen gekommen, es kam vielmehr zu lukrativen „Mitnahmeeffekten“, bei dem eben fast nur bestehende Lehrverhältnisse großzügig gefördert wurden.

Es muss sicher das Bestreben aller am Wirtschaftsleben Beteiligten sein, der Jugend entsprechende Ausbildungsplätze bereitzustellen. Dass in Zeiten von Budgetknappheit aber Maßnahmen aus der „guten Zeit“ zurückgenommen werden, anstatt die Lohnnebenkosten weiter zu erhöhen, was die einzige Alternative zur Kürzung gewesen wäre, ist sicher vernünftig.

Noch besser wäre es allerdings, wenn nicht nur die bestehende Basisförderung mit durchschnittlich zwei Lehrlingslöhnen pro Jahr gesichert bleibt, sondern die Lohnnebenkosten für alle Mitarbeiter gesenkt werden würden. Damit würden sicher viele Arbeitsplätze im handwerklichen Bereich geschaffen werden. Die Gretchenfrage dabei ist nur: „Wer soll das bezahlen?“

Nur Forderungen aufstellen, ohne Gegenfinanzierungsvorschläge zu machen, ist unseriös und populistisch. Haben Sie einen Vorschlag oder eine Meinung dazu, dann schreiben Sie an: t.mayrhofer@deta.atThomas Mayrhofer