1. Die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl „µ“ der durchgehärteten Grundierung: Diese ist abhängig von der Messmethode und der Sorgfalt der Messung.
2. Die aufgetragene Schichtdicke „s“ des Polymerfilms auf der Estrichoberfläche: Das Produkt µ mal s ist der Sd-Wert des augenscheinlich vorhandenen Polymerfilms auf der Estrichoberfläche.
3. Die in der Praxis auftretende Beschaffenheit des Polymerfilms auf der Estrichoberfläche.
4. Die Penetrationstiefe der flüssigen Grundierung: Die Penetrationstiefe ist abhängig von der Porenstruktur des Estrichs und den Eigenschaften der Grundierung. Sie bestimmt die Länge des effektiven Diffusionswegs des Wasserdampfs durch das Polymer, wobei dieser ein Vielfaches der sichtbaren Schichtdicke auf der Estrichoberfläche betragen kann.
5. Die Wasserdampfdiffusionsrate ist umgekehrt proportional zur relativen Luftfeuchte im Raum: Je geringer die Raumluftfeuchte, desto größer ist die Triebkraft, mit der Wasserdampf aus dem Untergrund durch den Bodenaufbau diffundiert.
6. Der Feuchtegehalt des Estrichs reduziert sich mit der Zeit nicht nur durch die Diffusion von Wasserdampf nach oben durch den Bodenaufbau: Es findet auch eine Trocknung über die seitlichen Flanken statt, deren relative Größe von den Abmessungen der Estrichplatte abhängig ist. Dabei wird durch die weiter fortschreitende chemische Wasserbindung im Estrich die Wassermenge reduziert, die durch den Bodenaufbau diffundieren kann.