Bei der Ausschusssitzung der Bauhilfsgewerbe am 27. April 2021 in der Wirtschaftskammer Linz wurde beschlossen, dass sieben Gewerke (darunter auch die Bodenleger) bei der Berufsinformationsmesse in Wels im Oktober mit einem Info-Stand vertreten sein werden. Dort sollen die ausbildungswilligen Jugendlichen über die verschiedenen Berufsbilder informiert werden. Einen guten Überblick gibt zudem die Homepage www.profis-am-werk.at.
Vor allem ist ja der Boden ein ganz wichtiger Teil jedes Bauwerkes, dem eine hohe Aufmerksamkeit zusteht. „Der Boden ist der meistbeanspruchte Teil jedes Gebäudes, deshalb ist eine professionelle Ausführung so wichtig“, betont Josef Hofer, Berufsgruppensprecher der oberösterreichischen Bodenleger in der Landesinnung der Bauhilfsgewerbe. Dass der Boden auch hält, was er verspricht — sprich, dass er dauerhaft und strapazierfähig ist — dafür sorgen unter anderem die oö. Bodenlegerbetriebe.
Genauso wichtig wie die hochqualitative, professionelle Verarbeitung ist das Wissen im Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien. „Ob Echtholzböden in allen erdenklichen Ausführungen, elastische oder textile Beläge, wie Linoleum, Kautschukböden, Kunststoffböden und Teppiche aller Art, sie alle brauchen die entsprechenden handwerklichen Kenntnisse“, sagt Hofer und verweist auf einen aktuellen Trend im modernen Innenausbau, der aus der Industrie kommt: „Estriche werden hier schon lange mit Kunstharz- oder Zementschichten versiegelt — ein toller Effekt, auf den immer öfter auch Innenausstatter und Architekten setzen.“
Der Boden ist aber weit mehr als nur ein schöner Belag. „Wir legen Estriche als Unterlags-, Nutz- und Verbundestrich und das auch in Verbindung mit Heizungssystemen. Immer wichtiger wird heute auch das Auftragen und Verlegen von Sperrestrichen und Dämmschichten“, erklärt Hofer.
Er rät Jugendlichen, die handwerkliche Kreativität und Vielfalt mögen, die Bodenleger-Lehre auf dem Radar zu haben. „Denn unsere Branche bietet ein breites Betätigungsfeld und ist krisensicher“, sagt Hofer. Wer das Handwerk wirklich zur Perfektion bringen will, der absolviert die Meisterprüfung und strebt selbst das Unternehmertum an.
Aktuell stellen sich gerade 14 Bodenleger aus sechs Bundesländern in Oberösterreich dieser Herausforderung und sichern sich so ihre handwerkliche Zukunft.