Baustellenpraxis In drei Schritten zum Topboden

Wie der Parkett- und Bodenleger mit intelligenten Produkten sein Portfolio professionell erweitern und damit zusätzliche Umsätze generieren kann, das zeigt die Praxisstudie der Glass AG.Die Aufgabe: einen schnelltrocknenden Estrich inklusive nachfolgender Beschichtung und einer abschließenden Versiegelung einzubringen. Bei dem Objekt handelte es sich um 70 Quadratmeter Werkstattfläche für Oldtimerrestaurierung. Der Bauherr hatte den Rohbau ohne Estrich aus einer Versteigerungsmasse erworben. 1. Einbringen eines klassischen Estrichs Material: Glascofloor Extrem Glascofloor Extrem ist ein Schnellzement für extrem schwundarme, schnell belegreife Estriche. Besonders geeignet ist das Produkt laut Hersteller für fugenlose Großflächen, also gerade dann, wenn eine fugenlose Betonoptik gewünscht ist oder ein fugenloser Estrich als Basis für nachfolgende Veredelungstechniken. Der Schnellzement wird wie ein herkömmlicher Zementestrich verarbeitet, die frische Oberfläche ist maschinell oder manuell glättbar. Begehbar ist der Estrich nach Herstellerangaben bereits nach vier Stunden. Belegreif für Keramik ebenfalls nach vier Stunden. Die Trocknung ist dickenunabhängig – auch bei schwierigeren bauklimatischen Bedingungen. Manpower und Materialeinsatz bei 70 Quadratmetern Fläche: Glascofloor Extrem: 1.575 KGArbeitszeit: 3 Mann, 4 StundenRuhezeit nach Abschluss der Estricharbeiten, bis Auftrag Teil 2 begonnen werden kann: 48 Stunden2. Aufbringung einer Beschichtung mit zusätzlichen Farbchips Teil A: Vorbereitung des Untergrundes und Grundierung Material: Grundierung Glass 150 Der zu beschichtende Untergrund wird durch einen Schleifvorgang mit abschließendem Absaugen der zu beschichtenden Fläche vorbereitet. Der staubfreie Untergrund erhält eine porenverschließende und kapillarabdichtende Grundierung. Hierfür kommt Glass 150, eine zweikomponentige Grundierung auf Epoxid-Flüssigharzbasis, zum Einsatz. Das Material ist leicht verarbeitbar. Die Grundierung wird im abgestimmten Mischverhältnis als A- und B-Komponente in separaten Gebinden geliefert und hat einen transparenten Farbton. Manpower und Materialeinsatz bei 70 Quadratmetern Fläche: Grundierung Glass 150: 400 g/m22 Mann, insgesamt 1 Stunde für vorbereitendes Schleifen und Absaugen2 Mann, insgesamt 1,5 Stunden für Auftrag der GrundierungRuhezeit nach Abschluss der Grundierungsarbeiten, bis Auftrag 2 Teil B begonnen werden kann: max. 24 StundenTeil B: Aufbringen der Beschichtung Material: Beschichtung Glass 300 EP Nachdem der Untergrund vollkommen vorbereitet ist, wird die Bodenbeschichtung Glass 300 EP aufgebracht. Es handelt sich dabei um eine zweikomponentige, lösemittelfreie, selbstverlaufende und nach der Austrocknung sehr harte und beständige Bodenbeschichtung auf Epoxid-Flüssigharzbasis. Nach der Aushärtung ist die Beschichtung laut Hersteller wasser-, seewasser- und abwasserfest und beständig gegen Mineralöle, Schmier- und Treibstoffe sowie eine Vielzahl von Laugen, verdünnten Säuren und Salzlösungen. Glass 300 EP wird zweikomponentig im abgestimmten Mischverhältnis in separaten Gebinden geliefert. Der Auftrag erfolgt mittels Zahnrakel (Gummi oder Metall). Das Material ist leicht zu verarbeiten und wird in engen Verarbeitungssegmenten mit einer kleinen Walze aufgebracht. Teil C: Einstreuen der rutschfesten Einstreubeschichtung. Material: Glasscopox-Farbchips Nachdem die Beschichtung vollständig aufgebracht ist, werden die Glasscopox-Farbchips (hier: schwarz, weiß, grau) eingestreut. Der Verarbeiter benutzt hierbei die Stachelschuhe und kann die gesamte Fläche damit problemlos begehen und die Farbchips sorgfältig einstreuen. Manpower und Materialeinsatz bei 70 Quadratmetern Fläche: Beschichtung Glass 300 EP 2,4 kg/m2, Glasscopox-Farbchips je Farbe ca. 150 g/gesamte Fläche2 Mann, insgesamt 2 Stunden für Auftragen der Beschichtung und Einstreuen der FarbchipsRuhezeit nach Abschluss der Beschichtungsarbeiten, bis Auftrag Teil 3 begonnen werden kann: max. 24 Stunden3. Aufbringung einer abschließenden Versiegelung Material: Versiegelung Glass 220 PU Nach vollständiger Aushärtung (24 Stunden) der Grundierungsbeschichtung mit den Farbchips wird die abschließende Oberflächenversiegelung Glass 220 PU aufgebracht. Es handelt sich dabei um eine pigmentierte, lösemittelfreie, emissionsarme, niedrigviskose 2K-PUR-Versiegelung mit einer seidenmatten Oberfläche. Glass 220 PU ist laut Hersteller UV-beständig und abriebfest, sehr unempfindlich gegen Kratzer, leicht zu reinigen und besitzt nach vollständiger Aushärtung gute mechanische Eigenschaften und chemische Beständigkeiten. Geliefert wird die Versiegelung zweikomponentig in abgestimmtem Mischverhältnis in separaten Gebinden. Glass 220 PU ist in vielen Standardfarbtönen und transparent erhältlich. Zu verarbeiten ist das Beschichtungsmaterial sehr einfach und schnell mit einer „Microtex“-Walze (Floorlänge 10 bis 12 mm). Manpower und Materialeinsatz bei 70 Quadratmetern Fläche: Oberflächenversiegelung Glass 220 PU 80 g/m22 Mann, insgesamt 1,5 Stunden für Auftrag der OberflächenversiegelungRuhezeit bis zur vollen Begehbarkeit: max. 24 Stunden, bis zur industrieellen Belastung 7 TageDas Ergebnis ist ein Fußboden mit besten Eigenschaften in Sachen mechanischer und chemischer Belastbarkeit inklusive rutschhemmender Oberfläche. Die homogene Oberfläche kann farblich und über die Einstreuchips nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Anwendungstechniker der Glass AG unterweisen die Verarbeitungsteams beziehungsweise schulen diese. Durch den Einsatz der Glass-AG-Systeme vom Estrich bis zur Oberflächenbeschichtung ist ein schnelles Erreichen eines begehbaren Fußbodens beispielsweise für Werkstätten, Lagerhallen bis hin zu loftähnlichen Büro- und Wohnungsböden sowie Industrie- und Werkhallen mit einer edlen und vor allem unempfindlichen Fußbodenoberfläche gewährleistet. Kompetenz seit 1960Zeit gewinnen auf der Baustelle ist bereits seit 1960 die Kernkompetenz der Glass AG in Hartheim-Feldkirch. Seit diesem Zeitpunkt entwickelt und vertreibt das Unternehmen Produkte und Produktsysteme, um Estriche qualitativ besser, schneller trocknend und damit zügiger belegreif beziehungsweise bearbeitbar zu machen. Die Produktlinien werden nach eigenen Angaben laufend durch die Entwicklungsabteilung geprüft, verbessert und mit Konkurrenzprodukten abgeglichen. „Der Status quo der Produktlinien ist ausgezeichnet und vor allem praxiserprobt auf hunderten von Baustellen“, heißt es dazu aus dem Unternehmen. Glass legt Wert auf die laufende Schulung des gesamten Verkaufsteams durch die Anwendungstechnik. Letztere besteht nahezu komplett aus Estrichlegermeistern.