Norddeutsche Gemeinschaftstagung Versammlung etabliert - Gerechtigkeit in Schieflage"> Norddeutsche Gemeinschaftstagung Versammlung etabliert Gerechtigkeit in Schieflage

Positives Ergebnis im Harburger Elbcampus: Die Veranstaltung der nördlichen Innungsverbände hat sich mittlerweile fest etabliert. Diesmal entlarvte Joachim Barth eine Ungerechtigkeit, vor der sich der bodenlegende Handwerker schützen sollte.Die Azubis im ersten Lehrjahr bekamen einen Eindruck, welche Probleme ihre Chefs bewegen.Gerechtigkeit in Schieflage Während das Fernbleiben der kleinen Innung aus dem nordwestlichen Teil Niedersachsens für Unverständnis sorgte, war die norddeutsche Gemeinschaftsversammlung überzeugt, dass der eingeschlagene Weg absolut der richtige ist. Das wurde durch den regen Besuch aus den beiden niedersächsischen Verbänden sowie aus Schleswig-Holstein und Hamburg sowie zahlreicher Fördermitglieder untermauert. Die Anregung des Hamburger Obermeisters Frank Pielot, nach mehreren Jahren Hansestadt künftig das Treffen beispielsweise auch einmal in Hannover stattfinden zu lassen, folgte prompt. Für diese Versammlung hatte man sich etwas Besonderes ausgedacht. Alle Auszubildenden des ersten Lehrjahres wurden von den Lehrlingswarten Frank Bender, Ralf Schnack und Alexander Schasse einzeln vorgestellt und durften sich in einem Buch mit ihrer Unterschrift zu ihrem Beruf bekennen. Das war eine schöne Geste, die nicht nur bei den jungen Parkett- und Bodenlegern gut ankam und für weitere Motivation in der Ausbildung sorgen dürfte. Sie zeigte auch den Betriebsinhabern, dass das schwierige Werben um Nachwuchs Früchte tragen kann. Kritik an Fördermitglied Bundesinnungsmeister Joachim Barth hatte als Gastredner zwei Aufgaben zu erfüllen: Er berichtete von den aktuellen Aktivitäten des Zentralverbandes in Bonn und hatte auch den technischen Part übernommen, in dem er sich zu aktuellen Schadensfällen äußerte. Im handwerkspolitischen Teil berichtete er über die guten Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den Raumausstattern, wobei sich deutliche Schnittmengen der Interessen ergeben würden. Nicht ganz so zügig laufen derzeit die Bemühungen um die Berufszusammenführung mit den Estrichlegern. „Wir behalten unsere Marschrichtung bei“, sagte Barth unmissverständlich. Scharf kritisierte er das Vorgehen eines Fördermitglieds, der direkt an Bauträger herangehe und bei Aufträgen Preise anbiete, die unter denen des Handwerks liegen. Ganz direkt stellte der Bundesinnungsmeister die Frage: „Können das Fördermitglieder sein?“ Barth stellte erfreut fest, dass es durch die Freiwilligkeit der Meisterkurse in der jüngsten Vergangenheit phantastische Leistungen der Bewerber gebe. Die Triebfeder zu dieser positiven Entwicklung sei, besser zu sein als andere - und gerade dieser Wille wecke Hoffnungen. Handwerk benachteiligt Beim leidigen Thema der Nacherfüllungspflicht machte der handwerkspolitisch sehr engagierte ZVPF-Vorsitzende eine „himmelschreiende Ungerechtigkeit“ aus. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes werde der Handwerker gegenüber dem Handel und der Industrie eindeutig benachteiligt, weil er im Schadensfall neben dem Material auch die vollen Ausbaukosten bei nachweislich schadhafter Ware tragen müsse, und nicht nur deren Ersatzlieferung. Barth forderte die anwesenden Innungsmitglieder auf, hier nochmals in den eigenen Kammern aktiv zu werden, um auf diesen Missstand, der alle Dienstleister betreffe, hinzuweisen. Er empfahl, sich mit seinen Lieferanten in diesen Fragen zusammenzusetzen und sich im Vorfeld Klarheit zu verschaffen, wie der jeweilige Lieferant sich im Ernstfall verhalte. Im technischen Teil ging es um Mittellagenabzeichnungen bei Zweischichtparkett und vor allem um die neu aufgeworfene Problematik der CM-Messung über den Querschnitt, die vom parkettlegenden Handwerk traditionell aus vielerlei Gründen im unteren Drittel des Estriches vorgenommen wird. Durch die kürzliche Festlegung dieser Prüfungsart bei Estrichen auf Trennlagen bestehe die Gefahr, dass diese Vorgehensweise auch künftig für schwimmende Estriche Gültigkeit erlange. Hier sind entsprechende Bemühungen des Verbandes im Gange, um den Status quo zu erhalten. Im juristischen Teil der Veranstaltung beschäftigte sich Handwerkskammerjustitiar Dr. Dietmar Buchholz mit Fallstricken im Umgang mit der Betriebshaftpflichtversicherung. Walter Pitt walter.pitt@t-online.de

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