Jubiläum Robert Speigner wird 80 - Einsatz für die Bodenleger"> Jubiläum Robert Speigner wird 80 Einsatz für die Bodenleger

Ob er nun ein bodenlegender Schuster oder ein schusternder Bodenleger ist – Robert Speigner hat sich seit mehr als 50 Jahren mit Leib und Seele der Bodenlegerbranche verschrieben. Nun feiert er seinen 80. Geburtstag.Wird die Bodenleger nicht los und möchte es auch nicht: Auf der Feier zu Speigners 80. Geburtstag kamen alle zusammen, um dem Jubilar zu gratulieren.Einsatz für die Bodenleger Angefangen als Schustergeselle und später Landes- und Bundesinnungsmeister der Bodenleger - das ist der berufliche Werdegang von Robert Speigner, der Mitte August seinen 80. Geburtstag feierte. Unter den 180 geladenen Gästen befanden sich hochdekorierte Bekannte, wie Landeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Josef Pühringer. Auch die Landesinnungsmeister Toni Spiegl und Christian Reiböck sowie Otto und Georg Mayrhofer gaben sich die Ehre, um dem Urgestein der österreichischen Bodenlegerbranche zum Geburtstag zu gratulieren. So kurz zusammengefasst gehen natürlich viele wichtige Stationen des langen Berufslebens von Speigner unter, gilt er doch als Wegbereiter des österreichischen Bodenleger-Handwerks, so wie es heute existiert. 1932 geboren und mit vier Geschwistern aufgewachsen verbringt er einige Lehr- und Wanderjahre als Schustergeselle in der Schweiz, stellt aber bald fest: Das Schusterhandwerk ist in Österreich zum Aussterben verurteilt. Keine fundierte Ausbildung In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts sattelt der damals 21-Jährige daher zum Bodenleger um, ein Handwerk, das zu diesem Zeitpunkt eine Hilfsarbeitertätigkeit ohne eigene Ausbildung ist. So sind Estrich- und Parkettleger dem Maurer- oder Tischlerberuf zugeordnet, andere Beläge, wie beispielsweise Linoleum oder PVC, dem Tapezierer. Eine ganzheitliche Ausbildung für Bodenleger, in der der Boden von der Rohdecke bis zur Nutzschicht betrachtet wird, gibt es noch nicht. Dies identifiziert Speigner spätestens während seiner Arbeit als Sachverständiger, der seit Mitte der 60er Jahre in der Kammerorganisation tätig ist, als eklatanten Mangel. Hieraus resultieren seiner Ansicht nach viele Probleme auf der Baustelle. Ein Fehler im System, den es zu beheben gilt, und Motivationsquelle seines beruflichen Strebens. Das Ziel endlich vor Augen Ab 1965 ist der Bodenleger Mitglied der Landesinnung der Tapezierer und steigt schnell zum Sektionsleiter auf. Im Jahr 1985 gewinnt er als Landesinnungsmeister die Wahl zum Bundesinnungsmeister und wird drei Jahre später Vorstandsmitglied und Vizepräsident des Normeninstituts. Rund 30 Jahre nach seinem „Dienstbeginn“ hat Speigner schließlich sein Ziel erreicht: Die Bodenleger werden in Österreich als Vollhandwerker anerkannt. Zwei Jahre nach seinem Rücktritt als Bundesinnungsmeister ist im Jahr 1994 der Beruf des Bodenlegers als eigener Lehrberuf mit dem Abschluss einer Meisterprüfung in der Gewerbeordnung etabliert. Obwohl er 1998 sein offizielles Engagement für das Handwerk beendete, denkt der 80-Jährige auch heute noch nicht daran, vollständig in Rente zu gehen. Seit fast 50 Jahren ist der Jubilar nun mit seinem Betrieb selbstständig und hat in dieser Zeit viel erreicht. Die Bodenlegerbranche wird daher sicherlich auch bei seinem nächsten runden Geburtstag wieder mit zahlreichen Vertretern anwesend sein.