Einer von uns Michael Blum, Parkettlegermeister aus Kalbach

Michael Blum, Parkettlegermeister aus Kalbach.Einer von uns Michael Blum, Parkettlegermeister aus Kalbach „Das Parkettlegen ist mir in die Wiege gelegt worden“, erzählt Michael Blum. Doch nicht nur die Familientradition hat den Geschäftsführer von Fußboden Blum in Kalbach zu seinem Beruf gebracht. Vor allem das Interesse für die Branche war vorhanden, als er seine Ausbildung zum Parkettleger im elterlichen Betrieb begonnen hat. Im Jahr 1993 hat der heute 50-Jährige dann das seit über 40 Jahren existierende Unternehmen von seinem Vater übernommen. Die Umstellung auf die Arbeit als Selbstständiger fiel ihm leicht, auch weil sie peu à peu erfolgte: „Wenn etwas Spaß macht, wächst man daran“, findet Blum. Kontinuierlich gewachsen ist auch sein Betrieb in den vergangenen Jahren. Von zehn auf heute 23 Mitarbeiter, davon drei Auszubildende. Diese bleiben nach ihrer Ausbildung dem Betrieb meist treu und so kennt er viele seiner Mitarbeiter schon seit Jahren. Gerade das mache seinen Betrieb aus. Allgemein scheint es, als sei dem Handwerksmeister nicht nur die Zufriedenheit seiner Kunden, sondern auch die seiner Angestellten sehr wichtig. „Die Arbeit soll Freude machen“, sagt der Geschäftsinhaber. Einmal im Jahr finden deshalb Mitarbeitergespräche statt, für die er sich besonders viel Zeit nimmt. Einen weiteren Baustein für seinen Erfolg sieht Blum in der Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln. Auch dafür nimmt er sich die Zeit. Vor einigen Monaten hat sich der Geschäftsinhaber deshalb mit dem TÜV Rheinland zusammengesetzt, so dass der Betrieb das TÜV-Zertifikat erhalten konnte. Der Meister selbst ist vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Kassel. Anregungen von Kunden nimmt der Selbstständige ebenfalls gerne an. Neuerdings existiert dafür ein eigens ausgearbeiteter Fragebogen, in dem die Qualität des Betriebs bewertet werden kann. Und die sei sehr gut. So fährt Blum gerne zu Kunden, um sie ausgiebig und fachlich zu beraten. Das schätzen die Kunden von Fußboden Blum - das zeigt auch die Auftragsliste. Großprojekte nimmt der Geschäftsführer jedoch weniger an, um sich davon nicht abhängig zu machen. Auf einige besondere Aufträge der vergangenen Zeit ist er stolz, wie beispielsweise das Theater in Fulda oder das Seniorenpflegeheim Mutter Theresa. Dennoch verlässt sich Blum nicht auf die positive Entwicklung im Marktsegment Bodenbeläge: Jeder sei selbst dafür verantwortlich, seinen Betrieb voranzubringen, findet Blum. Eine eindeutige Meinung hat der Sachverständige auch zu Klickbelägen. Die seien heute vom Markt leider nicht mehr wegzudenken. Eine wachsende Nachfrage stellt der 50-Jährige im Bereich von umweltfreundlichen Bodenbelägen fest: „Der Kunde fragt nach sauberen Produkten.“ Gut daran findet er vor allem, dass davon auch seine Mitarbeiter profitieren, die mit den Materialien umgehen müssen. Dass sich sein Betrieb in Zukunft fortentwickelt, dafür wird der Geschäftsinhaber sorgen. „Stillstand ist Rückschritt“, das ist das Motto des Parkettlegermeisters. Darauf ist er besonders stolz. Daher steht bald schon ein Generationswechsel vor der Tür. Der Sohn wird nach Abschluss von Ausbildung und Studium in die Fußstapfen seines Vaters treten. Kollegen rät Blum, die Unterstützung der Handwerksinnungen anzunehmen. Am wichtigsten für den Erfolg seien jedoch Vertrauen, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz. Das sind die Tugenden, auf die der Geschäftsinhaber besonders Wert legt. Deshalb empfiehlt er Kunden auch schon einmal ein günstigeres Produkt, wenn ihm das sinnvoll erscheint. An sich selbst schätzt er vor allem seine Geradlinigkeit. Dies bringe ihm sowohl innerhalb als auch außerhalb des Betriebs viel Dankbarkeit ein. Obwohl das Unternehmen durchaus regelmäßig Werbung macht, wie z.B. in einer Wohnzeitschrift, läuft die Kundenakquise deshalb vor allem über Mundpropaganda. Mit einer Schwierigkeit ist der Betrieb aber doch konfrontiert: Dem deutlichen Fachkräftemangel und der Schwierigkeit, gute Auszubildende zu finden. Mirabell Schmidt

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