Vorwerk „Fascination“ in Wien Die Märkte sind reif

Wenn Vorwerk, deutscher Hersteller von hochwertigen und designorientierten Teppichböden, eine neue Kollektion vorstellt, dann kann man stets mit etwas Besonderem rechnen. Dies gilt sowohl für die neuen Produkte als auch für die Präsentation.Roberto Martinez, Export-Direktor von Vorwerk, ist stolz auf die neue Kollektion „Fascination“.Die Märkte sind reif So bat Export-Direktor Roberto Martinez gemeinsam mit dem Vertriebsleiter für Österreich, Franz Rungg, in die Räumlichkeiten der Architekturausstellung im Wiener Museumsquartier. Wie Vorwerk betont, ist es heutzutage besonders wichtig, neben echten Neuigkeiten auch den entsprechenden Rahmen der Präsentation zu wählen, um die interessanten Kunden auch wirklich zu erreichen und zu einem Besuch zu motivieren. Dies gilt umso mehr, als Vorwerk-Österreich nicht nur inländische Käufer, sondern darüber hinaus auch noch zahlreiche Partner aus den neuen Exportmärkten Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Lettland, Litauen und natürlich Russland erwartete. Dass dieses Konzept aufgegangen ist, konnte man an der slawischen Sprachvielfalt ermessen, die man den ganzen Tag in der Ausstellungshalle hören konnte. Im Mittelpunkt stand die neue, frisch überarbeitete Topseller-Kollektion „Fascination“, die von Vorwerk speziell auf multinationale Geschmacks- und Designansprüche ausgerichtet wurde und den Marktanteil im gehobenen Homesegment auch auf internationaler Vertriebsebene steigern soll. Die neue Wohnkollektion umfasst 22 Qualitäten in über 450 Farbstellungen und wurde von dem bekannten Textildesigner Ulf Moritz gestaltet. Alle Positionen der Kollektion sind in Raummaß kurzfristig ab Lager verfügbar, was eine Lieferzeit von nur drei Tagen in der Praxis bedeutet. Die Vorwerk-Teppichwerke, die in Österreich mit dem hochwertigen Großhandel, allen voran den Verbänden Besko und Wohnunion, eng kooperieren und bereits mehrere 100 Kollektionen am heimischen Markt untergebracht haben, erwarten sich durch die neue Ausrichtung der Kollektion eine deutliche Belebung des Verkaufes in Österreich und in den aufstrebenden osteuropäischen Märkten. Um die Hintergründe und Zukunftspläne des Traditionsherstellers zu beleuchten, führte ’bwd‘-Österreich Redakteur Thomas Mayrhofer das folgende Gespräch mit Export-Direktor Roberto Martinez am Rande der Kollektionspräsentation. bwdGratulation zur neuen Kollektion. Was auffällt ist, dass sie so wenig „deutsch’“ aussieht. MartinezDas nehme ich als Kompliment und genau dies war unsere Absicht. Wir sind ein sehrdesignorientiertes deutsches Unternehmen, das hochwertigen Markenteppichboden „made in Germany“ erfolgreich in ganz Europa anbieten will. bwdSie sind im Export schon immer erfolgreich unterwegs gewesen, die neuen zentraleuropäischen Länder haben Sie jedoch in der Vergangenheit nicht so intensiv bearbeitet wie so mancher Mitbewerber? MartinezDies ist richtig. Wir sind hier noch im Aufbau, haben aber bereits einen eigenen Vertrieb nur für diese Märkte aufgestellt. Beim Ausbau unserer Aktivitäten in neue Märkte gehen wir strategisch vor, möchten nichts überstürzen und so auch Fehler vermeiden. Vor allem dürfen wirunsere Stammmärkte dabei nicht vernachlässigen. Wir haben die zentraleuropäischen Märkte schon lange beobachtet und unsere Aktivitäten vorbereitet. Jetzt sehen wir den Zeitpunkt für gekommen, denn die Märkte sind „reif“ und wir können sie mit den richtigen Produkten bedienen. bwdInwiefern spielt der Preis, das Design oder die Qualität die Hauptrolle? MartinezTraditionell steht bei unseren Kunden der Preis nicht im Vordergrund. Wir liefern ein deutsches Qualitätsprodukt, das in unseren Stammmärkten für Design, Stil und Hochwertigkeit bekannt ist und dort Markenstatus erreicht hat. Das Markenbewusstsein in den neuen Ländern ist noch wesentlich stärker ausgeprägt als in den gesättigten Märkten. Unsere Produktvorteile müssen wir daher in diesen Märkten noch intensiv kommunizieren, um auch hier Makenstatus zu erlangen. bwdWie schaffen Sie das? MartinezSicher hilft uns dabei das Vertrauen, welches wir als Marke Vorwerk in den Stammmärkten genießen. Wir werden nächstes Jahr 125 Jahre jung, was in Verbindung mit unseren Innovationen eine gute Basis für weitere Erfolge ist. Wir folgen nicht kurzfristigen Trends, sondern geben selber Impulse. Unsere Aufgabe ist es, mit mutigeren Produkten Bedürfnisse zu wecken und nicht nur bestehende zu decken. Vorwerk möchte Vorreiter sein, eigene Trends setzen und diese mitgestalteten. bwdIhre Unternehmensstruktur gilt jedoch als konservativ. MartinezWir sehen unsere Wurzeln als mittelständischer Familienbetrieb, der nicht auf Quartalszahlen schielen muss, als großen Vorteil. Wir können und wollen es uns immer schon leisten, Nachhaltigkeit nicht nur zu predigen, sondern zu leben. Wir achten konsequent auf Schadstofffreiheit und wurden bereits 1995 dafür zertifiziert. Zudem werden unsere Teppichböden vom Deutschen Allergie und Asthma Bund als erster Boden überhaupt empfohlen. bwdWo sehen Sie die größte Herausforderung für die Teppichbodenindustrie? MartinezWir müssen, jeder Hersteller einzeln und möglichst auch alle zusammen, dafür werben, dass der Teppichboden wieder einen anderen Stellenwert beim Konsumenten bekommt. Dies ist deswegen so schwierig, weil die Auswechselintervalle deutlich über sieben Jahre liegen. Dies bedeutet, dass sich ein durchschnittlicher Kunde nur alle „heiligen Zeiten“ mit unserem Produkt beschäftigt. bwdWie wollen Sie dem gegensteuern? MartinezUnsere Antwort auf stagnierende Märkte ist ein noch engerer Schulterschluss mit unseren Handels- und Verarbeitungspartnern. Wir entwickeln gemeinsam mit jedem einzelnen individuelle Vermarktungskonzepte, die genau auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten des jeweiligen lokalen Marktes abgestimmt sind. Darüber hinaus lautet unser Credo: Mit außergewöhnlicher Qualität in Material, Design und Verarbeitung die Wertschöpfung unserer Produkte – für unsere Handelspartner – konsequent zu erhöhen. Dies bedeutet nicht, dass wir schlicht die Preise erhöhen, sondern dass unsere Partner höherwertige Produkte zu besseren Preisen verkaufen. Dies ist unsere Antwort auf stagnierende Märkte. bwdWas ist Ihr Favorit in der neuen „Fascination“-Kollektion? MartinezDiese Frage stelle ich immer. Die meisten antworten darauf wie ich: Fabula Shag! Derextrem luxuriöse Hochfloorteppich ist einfach ein Hingucker, den man sich merkt. Und daraufkommt es an. Wir wollen überraschen und mit mutigen Produkten zu kreativen Gestaltungsideen anregen. Wer Innovation vermitteln will, wird ein solches Produkt ins Programm aufnehmen. bwdVielen Dank für das Gespräch.

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