Besko Kompetenz- und Zukunftsforum 2022 Die Branche lebt!

Weil viele Branchenveranstaltungen wegen Corona nicht stattfinden konnten, wurde die Besko-Tagung am 1. April mit Spannung erwartet. Das Event lockte rund 300 Teilnehmer zum Wiedersehen mit vielen Kollegen und war ein wichtiges Stimmungsbarometer.Nach zwei Jahren endlich wieder mal rauskommen und Netzwerken – herrlich!“, „Es rührt sich wieder was – wir freuen uns über die persönlichen Gespräche.“, „Die Branche lebt!“, resümierten Teilnehmer auf dem Besko Kompetenz- und Zukunftsforum 2022 begeistert. Obwohl es am 1. April noch immer Corona-Regelungen gab – entweder Maskenpflicht innen oder 3-G-Regelung – hat sich der Veranstalter klarerweise für Letzteres entschieden, sodass die Kommunikation in der Blase der geimpften oder getesteten Teilnehmer sicher und bequem stattfinden konnte. Man spürte bereits vor Beginn der Veranstaltung das aufgestaute Kommunikationsbedürfnis, welches von allen Teilnehmern dann intensiv ausgelebt werden konnte. Für die rund 300 Besko-Partner wurde die Ein-Tages-Veranstaltung zu einem spannenden, informativen und geselligen Tag, der im Imlauer Hotel Pitter im Herzen von Salzburg stattfand. In den weitläufigen Konferenzräumlichkeiten des Hotels fanden nicht nur die Fachvorträge und eine spannende Diskussion über die Liefersituation statt, sondern auch die stimmungsvolle Abendveranstaltung. Voller Saal, beste StimmungBesko-Geschäftsführer Roland Simmer, MBA, hieß die zahlreichen Besucher herzlich willkommen und freute sich über den großen Zuspruch. Im Anschluss daran referierte Prof. Dr. Ulrich Reinhardt über das Thema „Blickpunkt Zukunft“. Dabei ging es um die Frage, ob es in der Vergangenheit besser war oder ob man sich diese im Nachhinein nur „schöndenkt“. Gerade nach zwei Jahren Corona-Krise, die auch durch den Ukraine-Krieg zusätzlich verschärft wird, haben viele Menschen einfach Zukunftsängste. So ist es zwar verständlich, dass 61 Prozent der Menschen (hier natürlich die Älteren mehr als die Jungen) lieber in der Vergangenheit leben würden. Der Experte wies aber nach, dass die Vergangenheit nicht so gut war, wie wir gerne glauben wollen. So lebten 1990 rund 47 Prozent der Weltbevölkerung in Armut, während es derzeit nur mehr neun Prozent sind. Während man noch vor 200 Jahren über 80 Stunden statt heute 36 Stunden pro Woche arbeiten musste und man meist vor dem 40. Geburtstag starb, liegt heutzutage die Lebenserwartung fast doppelt so hoch. Krisen gehören aber zur Geschichte der Menschheit, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wichtig ist, die Herausforderungen der Zeit, Stichwort Klima-Krise, ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln, denn nur so kann diese weltweite Herausforderung auch gemeistert werden. Die Bevölkerungszahlen werden in den Industrieländern stark schrumpfen, während Afrika und Asien stark wachsen werden. Für die Digitalisierung ist lebenslanges Lernen und vor allem Medienkompetenz wichtig, ebenso wie Vertrauen, ohne das die Wirtschaft und auch das Zusammenleben nicht funktioniert. Dr. Reinhardt forderte die Teilnehmer am Ende seines Vortrages auf, mutig die Zukunft zu gestalten, da Service in allen Wirtschaftsbereichen der Schlüssel zum Erfolg sein wird. Dieser Service-Gedanke wird immer wichtiger, da laut seiner Umfrage 61 Prozent der Konsumenten bereit wären, für mehr Service auch mehr Geld auszugeben. Dieses Potenzial kann und muss das Handwerk anzapfen. Gute Steigerungsraten, gute ZukunftsaussichtenRoland Simmer berichtete danach ausführlich über die Entwicklung der Besko-Gruppe und konnte dabei mit imposanten Zahlen aufwarten. So wurden seit der letzten Tagung vor drei Jahren 47 neue Mitgliedsbetriebe gewonnen. Ein Großteil dieses Zuwachses wurde in Deutschland erzielt, wo Markus Heigl als Geschäftsführer der deutschen Besko-Tochterfirma erfolgreich unterwegs ist. Sehr positiv ist auch die Umsatzentwicklung der Gruppe, die im Vorjahr ein Plus von knapp 17 Prozent erwirtschaftete. Auch im heurigen 1. Quartal gab es eine ähnliche Steigerungsrate, die allerdings zum Teil auf Preiserhöhungen zurückzuführen ist. Für die Besko-Gruppe, so Simmer, stehen aber nicht die Zahlen, sondern die Mitglieder-Zufriedenheit an erster Stelle. Um diese noch weiter zu verbessern und zukunftsfähig zu machen, wurde die Besko-Homepage überarbeitet und eine eigene App entwickelt. Auf dieser können die Mitglieder stets alle Informationen mittels Handy auch unterwegs oder auf der Baustelle zur Hand haben sowie gleich direkt beim Lieferanten bestellen. Zudem soll ein neues Reklamationsformular die tägliche Arbeit erleichtern. Das Internetmarketing wird laufend ausgebaut und auch die Besko-Akademie wird bald wieder gestartet. Interessante Diskussionsrunde mit BranchenprofisBei der anschließenden Podiumsdiskussion ging es mit Experten der Branche über die aktuelle und zukünftige Rohstoffsituation, Lieferfähigkeit und Preisentwicklung. Der Grundtenor war trotz aller Turbulenzen am Markt und den aktuellen Herausforderungen positiv: „Wir alle müssen umdenken, gehen aber optimistisch in die Zukunft“ (siehe hierzu den ausführlichen Bericht ab Seite 14 in bwd 5/2022). Experte motivierte mit HumorNeue Ansätze im Talentmanagement, im Leadership und in der Mitarbeiterakquise hat nach der Mittagspause der renommierte Genetiker Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger präsentiert. In seinem humorvollen Vortrag „Mit Lösungsbegabung die Zukunft gestalten“ hat er die neuen Rahmenbedingungen des Marktes perfekt auf den Punkt gebracht und veranschaulicht, wie wichtig die Lösungsbegabung für die nächste Generation ist. Denn ohne Lösungsbegabung kann man die Fragen, die erst in der Zukunft auftauchen, nicht lösen. Wir müssen daher alle lernen, dass wir die verschiedensten Talente zusammenbringen müssen, um kreative Lösungsansätze für Probleme zu finden, von denen wir derzeit noch gar nichts ahnen können. Begabungen dabei sind lediglich das Potenzial, das es ständig zu trainieren gilt, dieses Prinzip gilt in der Wirtschaft ebenso wie im Sport. Wichtig heute ist nicht mehr etwas auswendig zu lernen, sondern zu wissen, wo man dieses Wissen findet und vor allem, wie man dieses auch erfolgreich und lösungsorientiert anwendet. Man sollte also schon den Kindern nicht fertige Lösungen vorgeben, sondern sie zum Selber-finden einladen, denn nur so kann diese Lösungsfähigkeit trainiert werden. Höchstmögliche Individualität ist laut Hengstschläger das Wichtigste, um für Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein. Viele praktische Beispiele, die in den flotten Vortrag eingebaut wurden, brachten die Teilnehmer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Umfangreiche AusstellungAm Nachmittag präsentierten knapp vierzig Lieferanten im Rahmen einer Ausstellung zahlreiche Produkt-Neuheiten, Trends und Innovationen. Intensiver Branchen-Talk mit den Besko-Lieferanten und Kollegen – die Lieferantenausstellung war eine gelungene Kommunikationsplattform vor dem festlichen Abendessen, das für viele Teilnehmer erst weit nach Mitternacht endete. Beim Abschied am nächsten Morgen bedankten sich die Mitglieder beim gesamten Besko-Team für die sehr gut organisierte Veranstaltung und freuen sich schon auf das nächste Treffen. Thomas Mayrhofer weitere Bilder zum Besko-BeitragBesko-Gründer Walter Simmer (li.) ist stolz, dass sein Lebenswerk von seinem Sohn Roland weiter ausgebaut wird.Beim feierlichen Gala-Diner am Abend herrschte beste Stimmung.Christian Heuberger, Weitzer Parkett: „Die Nachfrage ist groß – wir schauen, dass unsere guten, langjährigen Partner so gut wie möglich bedient werden. Ich gehe positiv in die Zukunft.“