Definition Verschnitt

Unter „Verschnitt“ versteht man die Menge eines Bodenbelages, die nach dem Belegen einer Fläche abfällt und (meist) wegen ihrer Geringfügigkeit an anderer Stelle auch nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Verschnittmenge ergibt sich aus

–der Fläche, der Größe des zu belegenden Raumes,

–der Raumform,

–den örtlichen Gegebenheiten,

–der Lieferform des Bodenbelages.

Weitere Faktoren, die den Verschnitt beeinflussen und eigene Bedarfsberechnungen erfordern, können sein

–die Anordnung der Bahnen/Fliesen,

–die Verlegerichtung/im rechten Winkel oder diagonal,

–das Einlegen von Friesen, Zwischenfriesen oder die Ausführung von Intarsienarbeiten.

Sind alle Kriterien bekannt, kann nahezu exakt bestimmt werden, welcher Verschnitt anfällt und wie kalkuliert werden muss. „Über den Daumen peilen“ führt regelmäßig zu erheblichen Verlusten. Selbst in Großobjekten wird man mit 2–3% Verschnitt nicht hinkommen – meist sind es mehr. Allein der Randbereich von 2 m breiten Bahnen ergibt einen Verschnitt von 1,5%. Gehen Bahnen ungünstig aus, sind Wände schief oder muss in Türnischen aus der Bahn hineingeschnitten werden – also ohne dass die Nischen (s.a. VOB) mit Streifen belegt werden – kommen schnell noch ein paar Prozente hinzu. Resümee: Das Objekt genau studieren, die Verlegung exakt durchspielen, Bahnen oder Fliesen sinnvoll anordnen und nach allen Möglichkeiten fahnden, den Verschnitt so gering wie möglich zu halten. Mit dem Auftraggeber sprechen!