Hygrometrische Feuchtemessung Auf den Punkt gebracht

Auf den Punkt gebracht

Eine Möglichkeit zur Beurteilung des Feuchtezustandes von Estrichen besteht darin, nicht die Menge des im Estrich gespeicherten Wassers wie bei der CM- oder Darrmethode zu erfassen, sondern die damit im Gleichgewicht stehende relative Luftfeuchte innerhalb der Poren des Estrichs. Dieses Verfahren bezeichnet man als hygrometrische Feuchtemessung.

Die im Innern des Baustoffes befindliche relative Luftfeuchte und damit die Aktivität des Wassers kann die Wirkung des Feuchtezustands auf den Bodenbelag bzw. auf die in der Grenzfläche zum Estrich vorhandene Spachtelschicht beschreiben. Diese Wirkung der relativen Luftfeuchte ist nämlich nicht abhängig von der Sorptionsisotherme der verschiedenen Estriche, die sich durch Rezeptur- oder Verarbeitungsunterschiede ergeben. Deshalb schlägt Prof. Dr. Günter Rieche vor, die Bewertung der Belegreife der Estriche hinsichtlich des Feuchtezustands durch hygrometrische Messung vorzunehmen. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Messung als Funktion der Messtiefe erfolgen kann.

Weitere Forschungsvorhaben zur Anwendbarkeit der hygroskopischen Feuchtemessung und praktische Anwendungen des Messverfahrens sind erforderlich, um einen besseren Kenntnisstand zu erhalten.