Schadensbilder Schadensursachen für weißliche Kanten bei Parkett- und Laminatböden - Nicht immer ist es Weißbruch"> Schadensbilder Schadensursachen für weißliche Kanten bei Parkett- und Laminatböden Nicht immer ist es Weißbruch

Weißliche Kanten treten bei Parkettböden immer wieder auf – und das aus unterschiedlichen Gründen. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen, wie eine Auswahl nur auf den ersten Blick ähnlicher Fälle zeigt.Nicht immer ist es WeißbruchNicht immer handelt es sich bei weißlichen Kanten bei Parkettböden um das von Exotenhölzern bekannte Phänomen des Weißbruchs. Die folgenden Schadensbilder zeigen, dass sich ein zweiter Blick in jedem Fall lohnt. Ein geräucherter Eichenboden (Bild 1 und 2) auf Fußbodenheizung, zweischichtig verklebt, zeigt leichte konkave Verformungen, mehrere Delaminierungen von Deckschicht und Trägerlage und über die gesamte Fläche verteilte weißliche Verfärbungen im Kantenbereich. Der Boden war bereits einmal abgeschliffen und dann vollflächig versiegelt worden. Gut, dass der Gutachter noch einmal genauer hinsah. Die weißen Kanten entpuppten sich als leicht zu entfernende Pflegemittelreste, wie ein Entfernungsversuch mit einem scharfen Stecheisen bewies. Die Elemente eines Laminatbodens (Bild 3 und 4) waren leicht aufgeschüsselt, was mit einer fehlenden Folie auf dem neu eingebrachten Zementestrich zu tun hatte. In den am meisten begangenen Flächen waren die aufgestippten Kanten durch intensive Nutzung abgerieben worden. Auch bei dem in Bild 5 festgehaltenen Schadensfall waren es Pflegemittelreste, die für die weißbruchähnlichen Erscheinungen in dem Parkettboden sorgten. Der Merbauboden war ebenfalls leicht konkav geschüsselt, hervorgerufen durch eine nicht ganz trockene Schnellspachtelmasse bei Verlegebeginn. Der Parkettboden war dann mit einem Pflegemittelfilm versehen worden, der sich in den Aufkantungen längs und an Rissen vor den Kopfstößen verfing. Klebstoffreste ruinierten ParkettBild 6 hält eine eine interessante Momentaufnahme einer Überdehnung eines Lackfilmes fest. Ein Buchen-Zweischichtparkett zeigte ziemlich viele Klebstoffreste an der Oberfläche durch Unachtsamkeit beim Verlegen des Parketts auf einem Estrich mit integrierter Fußbodenheizung. Der Boden wurde deshalb maschinell abgeschliffen und mehrfach mit einem Wasserlackaufbau neu versiegelt. Beim Trocknen des Holzes infolge der Inbetriebnahme der Heizung schwanden die Parkettelemente und es zeigten sich entsprechend Abrissfugen. Der Afzeliazweischichtboden (Bild 7 und 8) war in einem Neubau in der feuchten Frühlings- und Sommerzeit verlegt worden. Die noch leerstehende Wohnung wurde daraufhin verschlossen. Es kam zum unvermeidlichen Quelldruck des feuchteaufnehmenden Holzes und die erheblich unterschnittenen Längskanten stauchten. Der Lack hielt dieser Veränderung der „Holzgeometrie“ nicht stand und zeigte weißliche Enthaftungen an den Längsstößen der Elemente. Einen Weißbruch auf einem Mehrschichtparkettelement zeigt Bild 9. Das sehr starke Quellen und Verformen des einzelnen Verlegeelementes und der Deckschichten dieses dreilagigen Eicheschiffsbodens hat auch die Versiegelung erheblich unter Spannung gesetzt. Im Bild 10 zeichnet sich die helle Feder innerhalb einer Fuge eines dunklen Jatoba-Zweischichtparketts deutlich ab. Eine eingefärbte Feder wäre optisch kaum ins Auge gefallen. Für Parketthersteller dürfte das eine Anregung sein, einmal über das Einfärben der Federn insbesondere bei dunklen Exotenhölzern auf hellabgesetzten Trägern nachzudenken. Walter Pitt walter.pitt@t-online.de

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