Zusatzqualifikation für Azubis Europaassistent im Handwerk - Europa, ich komme!"> Zusatzqualifikation für Azubis Europaassistent im Handwerk Europa, ich komme!

In Nordrhein-Westfalen können sich Azubis zum „Europaassistenten“ ausbilden lassen. Sprachunterricht und ein Praktikum im Ausland gehören zu der Weiterbildung. Tanja Appelbaum, Raumausstatterazubine im 3. Lehrjahr, hat in Österreich Arbeitserfahrung gesammelt.Ein herzliches Willkommen: Tanja Appelbaum (links) mit ihrer österreichischen Chefin Cosima Jäger bei einem Wanderausflug.Europa, ich komme!Wenn Tanja Appelbaum ihre Ausbildung zur Raumausstatterin abgeschlossen hat, kann sie sich auch „Europaassistentin im Handwerk“ nennen. Die 19-Jährige absolviert eine Zusatzausbildung für Azubis, die von den Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen angeboten wird. Azubis in Handwerksberufen, die ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern und berufliche Erfahrungen im Ausland sammeln möchten, können „Europaassistenten“ werden. Zusätzlicher Unterricht in der Berufsschule und ein Auslandspraktikum in einem europäischen Land sind Bestandteile der Qualifikation. „Ich habe auf einem Info-Abend von dem Programm erfahren“, erzählt Tanja. Ihr Ausbildungsbetrieb, das Gardinenstudio Schönlau in Paderborn, war einverstanden, dass die 19-Jährige an der Weiterbildung teilnimmt. Für Tanja heißt das, dass sie einen Abend in der Woche in der Berufsschule verbringt. Auf dem Stundenplan stehen Englischunterricht und Europa- und Länderkunde. „Ich erhoffe mir von der Weiterbildung bessere Chancen im Berufsleben“, sagt Tanja. Wichtige Fachbegriffe kennt sie nun in Englisch und auch Bewerbungen kann sie in der Fremdsprache verfassen. Für ihr Auslandspraktikum wäre Tanja gerne nach Norwegen gegangen. „Ich habe dort viele Betriebe angeschrieben, aber keine Reaktionen bekommen.“ Im österreichischen Dornbirn fand sie dann eine Praktikumsstelle in einem kleinen Raumausstatterbetrieb. „Besser hätte es mich nicht treffen können“, sagt Tanja. Von ihrer Chefin wurde sie herzlich aufgenommen und gleich am ersten Wochenende zum Wandern eingeladen. Arbeiten in ÖsterreichGelernt hat sie in den drei Wochen einiges: „Ich habe Böden verlegt und gereinigt, das mache ich in Deutschland gar nicht“, erzählt sie. „Und ich habe gelernt, wie es ist, in einem anderen Land zu arbeiten.“ Die Menschen in Österreich sind viel gelassener, findet die 19-Jährige: „Im Arbeitsleben heißt es: Was man heute nicht schafft, macht man eben morgen.“ Am Anfang gab es Verständigungsschwierigkeiten, erzählt sie. Dornbirn liegt nah an der Schweizer Grenze. Für viele Fachbegriffe gibt es dort andere Ausdrücke. Die Unklarheiten konnten aber schnell aus dem Weg geschafft werden. Tanja kann sich vorstellen, in der Zukunft in Österreich zu arbeiten: „Ich würde das sofort wieder machen.“ Hannah Dudeck Alle wichtigen Infos zum „Europaassistenten“ haben wir in einem Kasten für euch zusammengefasst (siehe rechte Seite).

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