Was sagt der Sachverständige, Frank Zoller?

» Die Jahre, in denen jeder Cent umgedreht wurde, sind vorbei. « Frank Zoller ist von der HWK Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald ö.b.u.v. Sachverständiger für Estrich.Was sagt der Sachverständige, Frank Zoller? Als Frank Zoller noch kein Sachverständiger war, musste er Architekten und Bauherren öfter mal abblitzen lassen. Nämlich dann, wenn sie ihn wieder anriefen, um ihn nach der Ursache von Schäden zu befragen. Die meisten von ihnen waren einem extrem günstigen Anbieter auf den Leim gegangen, bei dem es an Fachwissen fehlte. „Ich konnte immer nur sagen, ich kann euch nicht helfen, ich bin kein Sachverständiger!“, erzählt Zoller. Heute ist er es. Als Gutachter für Estrich sieht er derzeit mit Wohlwollen, dass bei einigen Auftraggebern bereits ein Lerneffekt eingesetzt hat. Viele Bauherren, mit denen Zoller zu tun hat, sehen inzwischen davon ab, immer nur den Handwerker mit dem günstigsten Angebot vorzuziehen - von der öffentlichen Hand einmal abgesehen. Die günstigen Konditionen der Banken unterstützen diesen Trend nur. Die Jahre, in denen jeder Cent umgedreht wurde, sind jetzt vorbei, findet der 48-Jährige. In den Bereich Estrich ist Frank Zoller durch den Betrieb seines Vaters von klein auf reingewachsen. Zwischendurch arbeitete er als Elektromaschinenbauer, dem Estrich ist er aber letztlich doch treu geblieben. Neben seiner Tätigkeit als Sachverständiger führt er heute den Betrieb seines Vaters weiter. Preisdumping kommt für ihn als Estrichleger nicht in Frage. Denn das ginge auf Dauer ohnehin nicht gut. Was dabei rauskommen kann, sieht er schließlich oft genug in seiner Profession als Sachverständiger. Ein typischer Fehler, den Estrichleger begehen, ist das Einbringen einer Dämmung auf einer Unmenge von Installationsleitungen. Auf einem Wust von Daten Elektro-, Heizungs- und Wasserleitungen ist das Einbringen einer Dämmung eigentlich gar nicht machbar. Viele Estrichleger machen es trotzdem, weil es der Auftraggeber so vorsieht. Die Folge ist, dass der Unterbau nicht stabil genug ist - der Schaden ist programmiert. Hier müsste man als Estrichleger mit dem Bauherrn oder Architekten sprechen und ihn darauf hinweisen, dass sich die Dämmplatten nicht fachgerecht verlegen lassen, empfiehlt Zoller. Gut ist, wenn der Estrichleger auch gleich eine Alternative vorschlagen kann. Eine Lösung wäre zum Beispiel, statt der Dämmplatten einen dämmenden Ausgleichsestrich einzusetzen. Damit es nicht zu teuer wird, ist oft auch eine Kombination möglich: die kniffligen Teilbereiche werden mit Ausgleichsestrich gefüllt, der Rest mit normalen Dämmplatten ausgelegt. Wenn der Bauleiter dem zustimmt, sollte man sich das natürlich schriftlich bestätigen lassen. Wenn nicht, hilft nur, Beweisfotos zu machen und Bedenken anzumelden. Bei Schäden ist man so auf der sicheren Seite. Kontakt: Frank Zoller, Bergstraße 223, Weinheim, Tel.: 06201/13301, Fax 06201/16180, info@zoller-estrich.de, www.zoller-estrich.de

Was sagt der Sachverständige, Frank Zoller?

Bleiben Sie informiert

Sie möchten schon gehen? Das ist schade.