Auf dem Sachverständigenseminar in Feuchtwangen wurden unter dem Titel „Lightning Talks“ Blitzvorträge zu aktuellen Problematiken aus der Gutachterpraxis gehalten. Prof. Dr. Andreas O. Rapp ging der Frage nach, ob es vermehrt zu Ablösungen vom Untergrund bei der Verwendung von Silanklebstoffen kommt.
Auf dem Sachverständigenseminar in Feuchtwangen wurden unter dem Titel „Lightning Talks“ Blitzvorträge zu aktuellen Problematiken aus der Gutachterpraxis gehalten. Ziel war es, Meinungen, Erfahrungen und Empfehlungen aus dem Publikum einzuholen, um sich einen gemeinsamen Kenntnisstand zu erarbeiten. Wir stellen in lockerer Folge Fragen, Antworten und Schlussfolgerungen dieser „Lightning Talks“ vor.
Prof. Dr. Andreas O. Rapp, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Parkettleger-Handwerk fragt: Kommt es seit kurzem vermehrt zu Ablösungen vom Untergrund bei der Verwendung von Silanklebstoffen?
Hintergrund: In der Vergangenheit zeigten sich nach Erkenntnissen und Erfahrungen einer nennenswerten Zahl von Sachverständigen gehäuft Schadensfälle mit Silanklebstoffen, insbesondere mit denjenigen der ersten Generation. Das Erscheinungsbild wäre eine schmierige, ja matschige, zum Teil auch bröselige Klebstoffkonsistenz, wobei der Klebstoff nach einer gewissen Zeit nicht mehr in der Lage wäre, das Parkett fest am Unterboden zu arretieren.
Diskussion: Ob ein Zusammenhang mit der Art des Estrichs besteht, der eventuell eine Katalysatorwirkung auf das Ergebnis ausübt, kann nur vermutet werden. Es scheinen allerdings nach bisherigen Erkenntnissen eine Reihe von unterschiedlichen Untergründen ähnliche Schadensbilder auf das mittlerweile von der Industrie beherrschte Phänomen hervorzurufen.
Ergebnis: Das Erscheinungsbild älterer, in ihrer Konsistenz klebrig oder bröselig werdender Parkettklebstoffe der ersten Silangeneration scheint kein Einzelfall zu sein und dürfte Anlass für weitere Untersuchungen geben.