Kellenschläge - Keine hinzunehmende Unregelmäßigkeit!"> Kellenschläge Keine hinzunehmende Unregelmäßigkeit!

Sichtbare Kellenschläge entstehen beispielsweise:

  • Wenn nicht grundiert wurde.
  • Wenn die Spachtelmasse in zu geringer Auftragsstärke aufgebracht wurde, beispielsweise durch eine sogenannte „Kratzspachtelung“ mit einer Auftragsstärke unter einem Millimeter.
  • Beim Einsatz von Spachtelmassen mit schlechten Verlaufseigenschaften.
  • Durch falsches Anrühren von Spachtelmassen.
  • Durch nicht fachgerechtes Spachteln mit der Glättkelle. Es gibt unter den Fachleuten den geflügelten Begriff: „Wer nicht mit der Kelle spachteln kann, nimmt den Rakel.“

Im „Fachbuch für Bodenleger“, herausgegeben von Heinz Brehm im Jahr 2004 für den Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik, ist Folgendes ausgeführt: „Die fertig angerührte Spachtelmasse wird mit der Spachtelkelle oder einer gezahnten Rakel aufgetragen. Bei hochglänzenden, elastischen Bodenbelägen, unter denen man im Gegenlicht jede Unebenheit sehen kann, zum Beispiel bei langen Fluren mit einem Fenster am Ende, sollte die Spachtelmasse immer mit einem Rakel aufgetragen und zusätzlich mit einer Stachelwalze zur Entlüftung abgerollt werden.“

Beim Rakeln und dem anschließenden Entlüften mit einer Stachelwalze lassen sich bei allen hochwertigen mineralischen Spachtelmassen sichtbare Kellenschläge vermeiden. Die modernen und hochwertigen Spachtelmassen haben als Additive sogenannte Superverflüssiger, so dass diese Spachtelmassen immer einen Superverlauf garantieren. Der Bodenleger sollte allerdings bei seiner Kalkulation bedenken, dass bei dieser Vorgehensweise Schichtdicken von mindestens 2 mm erforderlich sind. Bei der Verlegung von PVC-Designbelägen ist das Rakeln normalerweise unverzichtbar. Sichtbare Kellenschläge unter einem teuren Designbelag wird heute kein Bauherr/ Auftraggeber als „hinzunehmende Unregelmäßigkeit“ akzeptieren. Übrigens entlastet das Rakeln durch die stehende Arbeitshaltung die Knie und den Rücken. Außerdem ist das Rakeln im Vergleich zur Glättkelle die schnellere Verarbeitungstechnik.