Bundesinnung der Bodenleger Föderungen für Estrichlegerkurse - Gemeinsam geht es gut voran"> Bundesinnung der Bodenleger Föderungen für Estrichlegerkurse Gemeinsam geht es gut voran

Im Rahmen der CASA trafen sich die Landesinnungsmeister, um über die laufenden Projekte der Bundesinnung zu sprechen. Schwerpunkte waren die Lehrlingscamps und die Bodenlegertage.Der neue Landesinnungsmeister von Tirol, Ing. Michael Gitterle, nahm erstmals an der Sitzung der Bundesinnung teil. Darüber freute sich Bundesinnungsmeister Georg Mayrhofer besonders. Gitterle hat den Posten als Landesinnungsmeisters erst zu Jahresbeginn von seinem Vater Sebastian übernommen. Den Innungsstand auf der Messe sowie auch den Bundeslehrlingswettbewerb hat in diesem Jahr Christian Reiböck organisiert. Für dieses Engagement bedankte sich der Bundesinnungsmeister bei seinem Stellvertreter. Dornbirn plant für 2015 PublikumsmesseDer Bundeslehrlingswettbewerb wurde unter besonderer Mithilfe von LIM Heinz Hofer aus Wien ausgerichtet, so der Bundesinnungsmeister. Der Wettbewerb laufe gut, so die Einschätzung von Mayrhofer. Auch das System, in den Nicht-CASA-Jahren in die Bundesländer auf Publikumsmessen zu gehen, habe sich im Vorjahr auf der Messe Bauen & Wohnen in Wien voll bewährt und viel Interesse beim Publikum hervorgerufen. Für 2015 hat sich Vorarlberg mit der Messe in Dornbirn für die Austragung gemeldet, für 2017 ist als Austragungsort Graz vorgesehen. Erfreulich findet der Bundesinnungsmeister die Sponsorensituation. Dank einer guten Kooperation mit den verschiedenen Produzenten und Händlern sowie dem turnusmäßigen Wechsel der Hauptsponsoren sind genügend Mittel vorhanden. Wie Mayrhofer berichtete können etwa der Messeauftritt, der Bundeslehrlingswettbewerb sowie andere Aktivitäten im Laufe des Jahres finanziert werden. Mehr Rechtssicherheit für die Betriebe Darüber hinaus diskutierten die Landesinnungsmeister bei ihrem Treffen das Thema „Bauarbeiterurlaubskassa“. Sie sollen heuer endlich finalisiert werden, um für die Betriebe mehr Rechtssicherheit zu erreichen. Nur mehr Parkettlegearbeiten mit roher Oberfläche sollen künftig als „BUAG-pflichtig“ anerkannt werden, sodass alle anderen Arbeiten nicht mehr zur 50-Prozent-Grenze zählen sollen. Der Vorschlag aus Vorarlberg über die Namensänderung von „Bodenleger“ auf „Fußbodentechniker“ werde gerade überprüft. Dieser stößt aber auf Grenzen, da für eine Änderung das Einverständnis des Sozialpartners notwendig ist. Diese würden sich ihre Zustimmung mit Gegenforderungen teuer „abkaufen“ lassen, so die Einschätzung von Bundesinnungsmeister Mayrhofer. Die Richtlinien für die Feuchtemessungen bei Estrichen werden derzeit überarbeitet. Die Aufteilung zwischen Estrichhersteller, Beschleunigungsproduzenten, Estrich- und Bodenleger funktioniert in der Praxis schon recht gut. Die Frage, wer einen „beschleunigten“ Estrich messen muss, führt daher kaum noch zu Streitigkeiten. Branche wehrt sich gegen EU-PläneWeiters berichtete der Bundesinnungsmeister über Deregulierungsbestrebungen der EU bei der Gewerbefreigabe. Die soll künftig auch für das Bodenlegerhandwerk gelten, wogegen sich die Branche derzeit zur Wehr setzt. Schließlich würde die Lehrlingsausbildung bei einer möglichen Freigabe stark leiden. Das habe etwa das Beispiel in Deutschland gezeigt, wo es nach einer Freigabe des Fliesenleger-Gewerbes zu einem Rückgang der Lehrlingszahlen von 50 Prozent kam. Bei den Berichten aus den Ländern berichtete LIM Christian Reiböck für Salzburg über die gute Zusammenarbeit in der gemeinsamen Innung der Bauhilfsgewerbe, die alle seine Projekte finanziell gut unterstützten. Durch die größere Einheit sei auch mehr Geld für Projekte verfügbar. Zudem sei das Miteinander in der Bundesinnung sehr gut, sodass etwa die viele Arbeit für die Messevorbereitung und der Lehrlingswettbewerbsorganisation gut von der Hand gehe. Speziell die Unterstützung aus Wien sei fürwahr eine wertvolle Hilfe für ihn. LIM Heinz Hofer aus Wien gab das Kompliment gerne zurück. Zudem betonte er die Wichtigkeit einer baldigen Nachbesprechung einer Veranstaltung. Denn dabei könne man gleich die Verbesserungsmöglichkeiten für das nächste Mal niederschreiben. In Wien läuft derzeit ein Meisterkurs mit sieben Teilnehmern, so Hofer. Zudem sei die Entwicklung der Lehrlingszahlen erfreulich. Sorgen bereiteten ihm dagegen die Bestrebungen, Epoxi-Produkte zu verbannen. Denn diese seien in vielen Bereichen, wie etwa der Feuchtigkeitsabdichtung, nicht einfach zu ersetzen. Lösung für die SchlechtwetterperiodeFür Oberösterreich berichtete LIM Josef Hofer über den Meisterkurs mit zehn Teilnehmern, der erfolgreichen „Lehrlingshelden“-Kampagne sowie den Bautagen. Probleme gebe es in der Praxis bei den Durchrechnungszeiträumen mit den Überstunden. Da diese im Winter, speziell in den ersten drei Monaten des Jahres, witterungsbedingt abgebaut werden, plädierte er dafür, dass insbesondere die Estrichunternehmen das Wirtschaftjahr von April bis April einführen sollten. Dadurch müssten sie die Zeit guthaben aus der Hochsaison nicht schon bis Ende Dezember verbrauchen. Die Bildungsinfotage in Dornbirn thematisierte Udo Fleisch von der Landesinnung Vorarlberg bei der Sitzung der Bundesinnung. Mit den Bildungsinfotagen seien über 6.000 Jugendliche erreicht worden. Dieser Erfolg war für die Teilnehmer der Sitzung Anlass zu diskutieren, ab wann man die Jugendlichen oder schon die Kinder auf das Bodenleger-Handwerk aufmerksam machen sollte. Auch in der Steiermark, so LIM Sepp Eberhard, wurden solche Infotage erfolgreich durchgeführt. Zudem werde es im Frühjahr wieder einen Bodenlegerstammtisch geben und es werden schon Kandidaten für die EuroSkills trainiert. Für diese aufwändige Tätigkeit bedanke er sich bei Markus Gangl, der seit einem Jahr zuständiger Bundeslehrlingswart ist. Azubis sollen für das Handwerk werben35 Jugendliche haben in Tirol in den letzten Monaten erfolgreich ihre Lehrabschlussprüfung gemeistert. Das berichtete der Landesinnungsmeister Ing. Michael Gitterle. Die Lehrlingsgewinnung geht Gitterle zufolge auch ganz stark über die bereits in Ausbildung stehenden Jugendlichen, die ihren Alterskollegen in der Freizeit erzählen, wie „cool“ und vielfältig das Handwerk des Bodenlegers sei und wie viel man dabei verdienen könne. Weiters sprach sich der junge Landesinnungsmeister für eine Forcierung der Werbung für das „Goldene A“ für die Bodenleger. Er hat diese Zertifizierung in seinem eigenen Betrieb gemacht und hat durch die Sichtweise der externen Experten doch einige Verbesserungen im Arbeitsablauf und in der Organisation erreichen können. Außerdem thematisierte Gitterle die Förderungsmöglichkeiten von Estrichkursen. Handwerker können hierfür eine Förderung von bis zu 100 Prozent bekommen. Für Niederösterreich berichtete LIM Ing. Georg Mayrhofer über den derzeit laufenden Meisterkurs mit sechs Teilnehmern. Die Lehrlingswerbung funktioniere in Niederösterreich über die „Jimmy on tour“-Aktion, die besser und kostengünstiger ist als die früheren Info-Tage. Noch freie Plätze beim FrühlingscampEin weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt waren schließlich die Lehrlingscamps im Frühling, für die schon viele Anmeldungen vorliegen. Die Frühlingscamps sollen aber weiterhin intensiv beworben werden, da noch einige Plätze frei sind. Traditionell stand bei der Sitzung der Bundesinnung auch die Zusammenarbeit mit dem Verbandsorgan boden wand decke auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang stellte Chefredakteur Stefan Heinze die roomy-Veranstaltung am 23. Mai 2014 in München vor. Dabei warb er um eine rege Teilnahme der österreichischen Bodenleger (Infos unter www.roomy-forum.de). Schließlich hätten schon einige Österreicher Preise für ihre Projekte errungen. Auch die Bodenlegertage am 9. und 10. Mai 2014 in Schladming waren ein Thema bei der Veranstaltung. Der Bundesinnungsmeister appellierte an seine Kollegen zudem, bei den Materialeinkäufen die Unterstützer und Sponsoren der Innung stärker zu berücksichtigen. Die nächste Sitzung der Bundesinnung findet plangemäß bei den Bodenlegertagen im Mai statt.

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