Statements zur Zukunft der Parkettbranche Antworten aus der Industrie, Teil II - Die Umsetzung individueller Kundenwünsche als Schlüssel"> Statements zur Zukunft der Parkettbranche Antworten aus der Industrie, Teil II Die Umsetzung individueller Kundenwünsche als Schlüssel

Die Umsetzung individueller Kundenwünsche als Schlüssel Volker Kettler, Geschäftsleitung MeisterWerke: bwd Wo liegen Verbesserungspotentiale bei künftigen Parkettprodukten und welche Trends sehen Sie bei Mehrschichtparkett? Kettler Ob für LVT oder Laminatböden, selbst für Fliesenoberflächen wird Holz als Dekorvorlage genutzt. Das Potential eines echten Parkettbodens jedoch ist seine Individualität: Jede Diele ist ein Unikat und damit unvergleichbar. Diese Einzigartigkeit und die daraus resultierende Schönheit und Besonderheit des Produktes gilt es Verbrauchern und Verarbeitern nahezubringen. Besonders bei „unperfekten“ Oberflächen, markanten Erscheinungsbildern und gealterten Dielen wird der Variantenreichtum von echtem Holz deutlich. Die Manufakturbetriebe haben dies als Trend erkannt und bieten Verbrauchern echte Highlights. Die Umsetzung individueller Kundenwünsche in die industrielle Fertigung von Mehrschichtparkett ist der Schlüssel für die Zukunft der Parkettindustrie. Mit Blick auf die Ressourcenschonung von Rohstoffen sollten wir aber nicht nur breite und lange Landhausdielen fokussieren, sondern auch trendige Produkte entwickeln, die die anfallenden kleineren Holzabmessungen berücksichtigen. Michael Schmid, Geschäftsführer Jaso und Vorsitzender der Deutschen Parkettindustrie bwd Was sind künftig die größten Herausforderungen für die deutsche Parkettindustrie? Schmid Die größte Herausforderung bleibt, im globalen Wettbewerb mit guten Produkten, hoher Qualität, innovativen Vermarktungsstrategien und marktnahem Service vor allem den Heimatmarkt fest in der Hand zu halten und Marktanteile auszubauen. Beachtlich sind die Mega-Trends hin zu Landhausdielen und zur Holzart Eiche. Unsere Wälder haben jedoch mehr zu bieten als nur die Eiche, speziell Ahorn, Buche, Esche und viele andere Holzarten würden dem heutigen Trend zur Individualität viel eher entsprechen, scheinen aber den Markt (noch) nicht locken zu können. Obwohl das Marktumfeld nicht einfach ist, behaupten sich die deutschen Hersteller heute gut und können ein kleines Wachstum verzeichnen. »Die Finanzkrise ist eine Chance für heimische Hersteller.« Gerade die Finanzkrise ist eine Chance für die heimischen Parketthersteller, da ihre Produkte die Immobilien im Wert erhöhen und somit ein sicheres Investment für Bauherren sind. In Wertbeständigkeit, Nachhaltigkeit und Authentizität ist eben der Parkettboden das Original und nicht zu vergleichen mit anderen Replikaten. Gahlmann Stauf, Leitung Produkttechnik bei Stauf bwd Wie werden sich Parkettklebstoffe in Zukunft entwickeln? Stauf Die universelle Einsetzbarkeit von 1-Komponenten-Klebstoffen, insbesondere der SMP-Klebstoffe wird sich weiter verbessern. Hartelastische Klebstofffugen werden die maßhaltige Klebung auch von großformatigen Elementen erlauben. Bei diesen Klebstoffen wird der Gehalt an nichtreaktiven Flüssig-Extendern die Wechselwirkung mit anderen Substraten, insbesondere mit Ölen und Lacken bei der Verlegung von Nicht-Nut-Feder-Parkett, bestimmen. Für die schnelle Parkettverlegung werden beschleunigte 1-Komponenten-Klebstoffe interessant sein, die als Alternative zu 2-K-Produkten in Kombination mit schnell trocknenden/härtenden Grundierungen und Schnellspachtelmassen eine Parkettnutzung innerhalb eines Tages erlauben. Mehrwerte wie eine integrierte Wasserdampfdiffusionsbremse in der Klebstofffuge oder das kontrollierte Aufschäumen der Klebstofffuge bei 1-K-Klebstoffen werden gefragt. »Eine integrierte Wasserdampfdiffusionsbremse wird gefragt sein.« Die Reduktion von VOC-Emissionen, die Nachhaltigkeitsbewertung wegen der verfügbaren Umweltproduktdeklarationen, die vermehrte Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen sowie der Arbeitsschutz nach der positiven Bewertung von PUR- und SMP-Parkettklebstoffen durch die Bau-BG werden weiter optimiert, indem physiologisch kritische Inhaltsstoffe substituiert werden, erschwert durch zunehmende regulatorische Anforderungen. Die REACH-Verordnung beschränkt die Entwicklung neuer Rohstoffe, die bauaufsichtliche Zulassung verzögert die Verwendung neuer Produkte in Deutschland zum Teil erheblich. Die unzureichende Aktualisierung der NIK-Liste kann die Verwendung neuer, vorteilhafter Rohstoffe in Klebstoffen behindern.

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