Nachgefragt bei Christoph Skaletzka, Parkettlegermeister - Teamwork für den guten Zweck"> Nachgefragt bei Christoph Skaletzka, Parkettlegermeister Teamwork für den guten Zweck

» So eine Aktion ist aktive Nachwuchswerbung. « Christoph Skaletzka, Parkettlegermeister aus Tübingen, hat die Aktion federführend organisiert.Teamwork für den guten Zweck bwd Herr Skaletzka, 1.600 km Anfahrt in vier voll bepackten Wagen, eine Menge Organisationsstress im Vorfeld und ein unbezahlter Urlaub voller Arbeit: Warum bürdet man sich das freiwillig auf? Skaletzka Da kommen viele Dinge zusammen: Etwa das Interesse, ein fremdes Land zu sehen, verbunden mit der karitativen Arbeit und dem Teamwork mit den Kollegen, mit denen man gleichzeitig befreundet ist. Uns war auch wichtig, das im letzten Jahr von der Innung BW Nord Begonnene weiterzuführen. Im Vordergrund stand, intensiv mit den Azubis zu arbeiten: Dass Meister und Lehrling auf der Baustelle zusammenarbeiten, ist sehr selten geworden, das ist sehr schade. In Rumänien war das anders. Hier konnten wir den Azubis zum Beispiel im Detail erklären, wie ein Fischgrät mit doppeltem Bandfries geplant und verlegt wird. Die Azubis haben theoretisches und praktisches Wissen bekommen, das sie dort auch gleich selbst anwenden konnten. bwd Wie schwierig war es, die Aktion auf die Beine zu stellen? Skaletzka Es war nicht einfach. Eine Herausforderung war, eine harmonische Gruppe zusammenzubekommen. Einige Azubis, die sich im Vorfeld gemeldet hatten, dachten, sie erwartet eine Woche Urlaub. Schwierig war auch, dass ein Teil der Betriebe vorher zugesagt hatte, die Azubis freizustellen, und dann einen Rückzieher machte. Dabei ist so eine Woche wirklich eine Chance für die Azubis, um Neues dazuzulernen und das Gelernte zu intensivieren. Natürlich war die Finanzierung ein großes Thema. Unser Dank geht deshalb an alle, die die Aktion unterstützt haben, insbesondere an unsere Innung, wo wir die volle Unterstützung des Vorstands hatten. Eindrucksvoll war, was auf der Versammlung des Zentralverbands in Kiel passiert ist. Hier kamen von den Innungen binnen 15 Minuten Spendengelder von 2.500 Euro zusammen. bwd Was wird Ihnen von dieser Woche besonders in Erinnerung bleiben? Skaletzka Neben dem karitativen Zweck war für mich die intensive Zusammenarbeit mit den Lehrlingen übergeordnet. Ich habe schon mehrere Projekte in dieser Art erlebt, aber keines war so intensiv wie diese Erfahrung. bwd Was war die größte Herausforderung? Skaletzka Den geballten Arbeitsplan abzuarbeiten und in der kurzen Zeit alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten. Und natürlich auch heil hin- und zurückzukommen. Die Fahrerei hatte es wirklich in sich. bwd Wieso ist so eine Aktion wichtig? Skaletzka Abgesehen davon, dass man den Menschen vor Ort hilft, ist es auch für die Nachwuchsförderung in Deutschland wichtig, bei so etwas mitzumachen. Die jungen Leute sollen sehen, dass es in unserer Branche engagierte Meister gibt, die auch über den Tellerrand schauen. Das ist für mich aktive Nachwuchswerbung. eg

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