Grußwort von Verleger Alexander Holzmann 35 Jahre bwd und Bodenlegerforum – eine bayerisch-­österreichische Erfolgsgeschichte

Die besondere Verbindung zwischen Bayern und Österreich wurde oft und ausführlich in allen Facetten beschrieben und ist nicht erst seit Kaiserin „Sissi“ historisch belegt. Dabei liegt mir besonders daran, den Unterschied zwischen der Beziehung Bayerns im Vergleich zum Rest Deutschlands zu unseren österreichischen Nachbarn zu betonen. Denn vor allem die Deutschen jenseits des „Weißwurstäquators“ (also eigentlich alles was nördlich von Ingolstadt liegt) werden in Österreich oft als „Piefkes“ bezeichnet, was wir in Bayern gut nachvollziehen können. Denn auch in Bayern gilt, dass alle Deutschen, die keine Bayern sind, bei uns automatisch unter die Kategorie „Preissn“ fallen.

Es waren also schon mal gute kulturelle Voraussetzungen gegeben, als sich vor 35 Jahren ein bayerisches Verlagshaus und der österreichische Verband der Bodenleger aufmachten, über eine Zusammenarbeit nachzudenken. Die hohe fachliche Relevanz von ‚boden wand decke‘ war den österreichischen Bodenlegern sehr wohl bewusst, denn bereits vor dem Gedanken an eine gemeinsame Publikation zählten schon viele professionelle Bodenleger zu den regelmäßigen Lesern von bwd.

Aber wie könnte man für die Mitglieder ein attraktives Paket anbieten, das den hohen fachlichen Anspruch von bwd mit der starken regionalen Prägung und dem Informa­tions­anspruch eines Verbandes gegenüber seinen Mitgliedern Rechnung trägt? Schnell war klar, dass dies nur mit einem eigenen in das Heft integrierten, klar erkennbaren Österreichteil gelingen kann. Bis heute hat das Österreichische Bodenlegerforum sich als Plattform bewährt und ist ein hervorragendes Beispiel für „einen Blick über den Tellerrand“ im Handwerk. Sowohl deutsche als auch österreichische Handwerker konnten hier immer wieder fachlich wichtigen Input für ihren betrieblichen Alltag gewinnen.

Warum hat das so lange gehalten? Weil die Menschen, die zusammenarbeiten, sich hier auf wunderbare Weise verstehen. Bereits mein Vater hat mit „seinen österreichischen Freunden“, wie er sie immer genannt hat, die Beziehung gepflegt, sei es mit Kommerzialrat Robert Speigner oder in besonderer Weise auch mit Otto Mayrhofer. Ich habe das gerne mit der neuen Generation Mayrhofer so fortgeführt und so kann ich heute auf viele Jahre der vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zurückblicken. Denn eines hat diese Zusammenarbeit besonders geprägt: Jeder konnte sich immer auf den anderen verlassen und was gesagt oder versprochen wird, wurde auch so eingehalten. Vielen Dank dafür an Georg und Thomas Mayrhofer und unseren Chefredakteur Stefan Heinze! Ich freue mich auf weitere gemeinsame Jahre zum Wohle der österreichischen Bodenlegerfamilie und gratuliere zum 35-jährigen Jubiläum! Ihr Alexander Holzmann