Wodurch entsteht die Elastizität von Kork?

Kork und seine elastische Eigenschaft kennt jeder, der mal eine Sektfklasche geöffnet hat. Warum sich Kork so gut verformen lässt, verrät unsere neue bwd Fachinfo.

Elastizität von Kork
Kork kann wegen seiner elastischen Eigenschaft in vielen Bereichen eingesetzt werden. - © Pitt

Die Eigenschaften des Korks hängen in erster Linie von seiner Struktur und vor allem von der chemischen Zusammensetzung, speziell der Zellmembrane ab. Dabei muss man sich vergegenwärtigen, dass in der Zellstruktur jeder Kubikzentimeter Kork zwischen 30 bis 40 Millionen Zellen enthält. Weiterhin wichtig ist die Tatsache, dass das Korkgewebe etwa 90 Prozent gasförmige Stoffe aufweist. Das erklärt seine geringe Dichte, beziehungsweise das geringe Gewicht bei großem Volumen.

Kork für die Fischereiwirtschaft oder auf Sektflaschen

Die Leichtigkeit des Korks wird beispielsweise schon von alters her in der mediterranen Fischereiwirtschaft genutzt. Die große Flexibilität der Zellmembranen hat zur Folge, dass der Kork elastisch und verdichtbar ist. Das gibt ihm die Möglichkeit, seine ursprüngliche Form nach dem Komprimieren wiederzuerlangen. Diese Eigenschaft erlaubt bei der bekanntesten Nutzung des Korks als Flaschenverschluss die perfekte Anpassung an den Flaschenhals. Wird der Kork starkem Druck ausgesetzt, wird das in den Zellen enthaltene Gas komprimiert, so dass sich das Volumen verringert, lässt der Druck nach, geht der Kork in seine Ausgangsposition zurück.


Im Fußbodenbereich hat man sich dieses Verhalten des Korkens mittlerweile abgeschaut, in dem man Verbindungsprofile konzipiert hat, bei denen beim Verschließen die Korkfeder zusammengepresst wird, um sich anschließend in der vorhandenen Nut wieder passgenau auszudehnen. Das sorgt für eine kraftschlüssige feste Verbindung der Verlegeelemente untereinander.