Pergo Competence Center im Herzen der Hauptstadt Wir sind wieder da

Um HPL-Mehrschichtboden-Hersteller Pergo war es zuletzt ruhig geworden in Deutschland. Dass sich das ändern soll, unterstrich die Führungscrew der Pfleiderer-Sparte Flooring bei der Eröffnung des Competence Centers im Herzen der Hauptstadt.Schöne Pflicht: Ralf Eisermann, CEO Flooring bei Pfleiderer, und Bundestagsvizepräsidentin Dr. Susanne Kastner eröffnen das Competence Center.Wir sind wieder da Lokalen Kundenservice, kreative Ideen, den Pergo-Store und für künftige Partner besonders wichtig Marktnähe demonstriert das Unternehmen am neuen Standort in Berlin. Ralf Eisermann, der CEO Flooring für die Pfleiderer-Gruppe, und Bundestagsvizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner als Ehrengast eröffneten das so genannte Competence Center im Spreespeicher. Gleich neben dem stilvoll modernisierten Gebäude spannt sich die vor Jahren mit viel Liebe und Geld renovierte Oberbaumbrücke über den Hauptstadtfluss. Glaubt man Eisermann, will auch Pergo Brücken bauen: „Wir verstehen unsere Competence Center in Barcelona, Paris, Trelleborg und jetzt hier in Berlin als Plattformen, die an die lokalen Bedürfnisse angepasst sind. Hier wollen wir Kunden und Partner beraten und unterstützen“, sagt der Laminatexperte. Es gehe darum, maßgeschneiderte Fußbodenlösungen zu finden. Kundenservice, Produktmanagement, Marketing, Vertrieb, F&E, Trend und Design sollen greifbar sein. Seit 2007 gehört Pergo AB zu Pfleiderer, bei Laminatboden ist die Marke eingeführt wie keine zweite. Machen die Verantwortlichen jetzt endlich Ernst auf dem Weg zurück in den deutschen Markt? Es scheint fast so und ist bitter nötig. Dem eigenen Anspruch als Hersteller des besten Laminatbodens der Welt wurde das in den USA seit je erfolgreiche Unternehmen hier zu Lande jüngst mitnichten gerecht. Man hatte sich aus Deutschland nie zurückgezogen, den Markt personell aber arg vernachlässigt. „Das Competence Center soll die Distanz zu den Märkten in Europa verringern, regionalen Besonderheiten Nachdruck verleihen und von einer neuen Distribution begleitet werden“, sagt Pergo-Vorstandsmitglied Fredrik Emilson am Rande des Events für (Ex-)Partner in Berlin. Die Aktivitäten werden von bemerkenswerten Personalentscheidungen flankiert. Sechs Monate ist Eisermann, früher Lami-Macher bei Classen sowie Sonae/Tarkett, an Bord. Und schon wächst die Truppe zu einer auch im Wettbewerbsvergleich wieder respektablen Größe. Kompetenz strahlen Thomas Schultz, Vertriebsleiter D-A-CH, und der global Marketingverantwortliche Markus Schätzle aus. Boden selbst gestalten Sascha Kostros, auch ein früherer Sonae/Tarkett-Mann, leitet künftig Forschung und Entwicklung in Pfleiderers Flooring-Sparte. Für einen Farbtupfer sorgten bei der Eröffnung Kindergartenkinder der Zühlsdorfer Tagesstätte „Schneckenhaus“ (Aktion „Pergo4Kids“), sie gestalteten für ihre Einrichtung den Boden einfach selbst. Im Markt soll das Prinzip später so funktionieren: Die Kunden erhalten beim Bodenkauf eine Vorlage aus Papier, die nach Herzenslust mit Fotos gestaltet, beklebt und bemalt werden darf und später als Formatvorlage für den Fußboden dient. Natürlich können auch digitale Fotos das Motiv für den individualisierten Bodenbelag liefern. Dieser kreative Ansatz soll für die eigene Wohnung, aber auch im Objektbereich, für Shops, Restaurants, Schulen oder Sporteinrichtungen interessant sein. Weitere Neuheiten wie eine komplette Kollektion sind für den Spätsommer angekündigt. Und noch eine Neuigkeit wurde in der Bundeshauptstadt verraten. So vermarktet Pergo seine Folddowntechnologie (deutsch: Runterklapptechnik) jetzt weltweit. Und zwar unter dem Namen PerfectFold, entwickelt auf Grundlage von fünf eigenen Patenten. Die Schweden sind sich sicher, dass sich diese Technik weltweit zum Standard entwickelt. Offenbar hat Pfleiderer sich das Engagement bei Pergo trotz der aktuell schwierigen Marktsituation gründlich überlegt. Walter Pitt walter.pitt@t-online.de

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