Holz Was ist ein Jahrring?

Der stetige Wechsel von zumeist grobporigerem Frühholz und feinporigerem Spätholz findet sich auf dem Hirnholzschnitt als Jahrring wieder.

Jahrringe auf dem Hirnholzschnitt
Die Breite der Jahresringe hängt von verschiedenen Umgebungsbedingungen ab, wie Klima, Höhenlage oder Nährstoffangebot. - © bwd

Unsere Regionen sind durch einen beständigen klimatischen Wechsel zwischen Winter- und Sommerzeit geprägt. Das wiederum bedeutet für die Bäume, dass es einen Wechsel zwischen Wachstumsruhe und Wachstumsphase gibt, denn das Bildungsgewebe des Baumes, das sogenannte Kambium, ist nur aktiv, wenn es die Umgebungsbedingungen zulassen. Im Frühjahr und Sommer bildet es in der Regel breite Holzzellen aus, um das Baumwachstum zu fördern, im Herbst hingegen schmalere, um die Statik der Pflanze zu sichern, bevor das Wachstum im Winter zur Ruhe kommt. Dieser stetige Wechsel von zumeist grobporigerem Frühholz und feinporigerem Spätholz findet sich auf dem Hirnholzschnitt als Jahrring wieder.

Breite der Jahrringe hängt von Umgebungsbedingungen ab

Bei Nadelhölzern ist dieser zumeist besonders ausgeprägt. Die Breite dieser Jahresringe hängt nicht nur von den Holzarten ab, sondern auch von den Umgebungsbedingungen wie Klima, Höhenlage, Nährstoffangebot, Lage im Stamm oder auch Durchfors­tungsmaßnahmen. Im Allgemeinen ist das Spätholz fester, weshalb im Bereich Holzfußboden ein höherer Anteil dieses Holzes von Vorteil sein kann. Tropenhölzer bilden aufgrund ihrer geografischen Herkunft mit den fehlenden klimatisch bedingten Wechseln zwischen Sommer- und Winterzeit keine Jahresringe aus, sondern Zuwachszonen, die mit Regen- und Trockenzeiten im Zusammenhang stehen.