FEP Unterschiedliches Entwicklungstempo bereitet Probleme - Strategien gegen die Krise"> FEP Unterschiedliches Entwicklungstempo bereitet Probleme Strategien gegen die Krise

Die diesjährige Jahresmitgliederversammlung der FEP in Brüssel fand unter dem Eindruck der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen in den Mitgliedsländern statt. Doch Verbesserung sei in Sicht – und Deutschland taugt als Vorbild.Preisträger Bernhard Lysser, FEP-Präsident L.G. Andersen und Endre Varga, FEP-Geschäftsführer, bei der Übergabe des Awards.Strategien gegen die KriseFEP-Präsident Lars Gunnar Andersen ging in seiner Begrüßung zunächst auf die schwierigen Rahmenbedingungen für die gesamte Parkettindustrie ein, die von der wirtschaftlichen Lage in Europa und den Krisenländern geprägt sei. Er forderte eine schnelle strukturelle Lösung um das Ungleichgewicht unter den europäischen Nationen abzubauen. In der Tat bereitet das große Gefälle in den Regionen dem Verband derzeit Sorgen. Das ließ sich auch an den Teilnehmerzahlen ausmachen: Von vielen Nationen war lediglich ein Vertreter anwesend. Der Verband generiert zwar neue Mitglieder, u.a. aus Kroatien, hat aber auch mit Austritten zu kämpfen. Die resultieren zumindest zum Teil aus den Insolvenzen spanischer, französischer oder italienischer Unternehmen. Ein Problem stellt derzeit die Erfassung der Meldedaten dar. Nur wenn die Informationen zeitnah kommuniziert werden, kann der Verband frühzeitig auf Krisen hinweisen. Dafür ist eine quartalsmäßige Meldung unumgänglich. Andersen rief deshalb zu mehr Vertrauen in den Umgang der Organisation mit den zu erhebenden Zahlen auf. „Der Wettbewerb erhält keine Unternehmensdaten“, versicherte der FEP-Vorsitzende. Die Konzentration der Parkettunternehmen hält an. Der FEP-Präsident begrüßte die Zusammenschlüsse von Unternehmen wie Kährs, Upofloor, Bauwerk oder Boen als den richtigen strukturellen Ansatz. „Wir brauchen starke Motoren“, sagte Andersen. Nur mit größeren Industrieeinheiten könne man den künftigen Marktanforderungen gerecht werden. 50.000 Euro für neues ForschungsprojektEin Motor der vergangenen Jahre für den Parkettverbrauch, der anteilsmäßig gegenüber Wettbewerbsbelägen in Europa weiterhin stagniert, war die Realwood-Kampagne. Diese startet jetzt in Spanien und wird in Deutschland wiederholt. Geld investiert die FEP auch in ein sogenanntes CORNET-Projekt. Diese Forschungsarbeit soll als Grundlage für einheitliche Regelungen für Oberflächenqualität, Klimabeständigkeit und Verklebungsgüte von Parkettböden dienen. 50.000 Euro hat der Verband in das Vorhaben investiert. Begleitet werden soll es von den Instituten der Holzforschung Austria in Wien und des IHD in Dresden, erläuterte der Obmann des technischen Komitees, Georg Lange. Das Forschungsprojekt soll im kommenden Jahr starten. Lange berichtete zudem über die Normungsarbeit, einer der Schwerpunktaktivitäten des Verbandes. Es gelte, sich insbesondere auf den ISO-Bereich zu konzentrieren, damit die Interessen gegenüber dem aufstrebenden asiatischen Parkettmarkt gewahrt bleiben. Da speziell China seine Interessen auf weltweiter Basis durchsetzen will, sei es wichtig, Länder wie Frankreich, die USA oder Kanada auf die FEP-Seite zu ziehen. Peter Vanden Houte, Chef-Ökonom der ING Belgien, sprach den Anwesenden Mut für die Zukunft zu. Die Entwicklung in Deutschland nannte er als positives Beispiel, auch deshalb, weil das Vertrauen in die Stabilisierung der Immobilienwirtschaft sich als konjunkturförderlich erwiesen habe. Den diesjährigen FEP-Award gewann der Schweizer Bernhard Lysser ( bwd berichtete). In der Laudatio lobte der Verband Lysser für seine europaweiten Verdienste. Walter Pitt walter.pitt@t-online.de