Anker Bilanz 2010 und Ausblick Schoellers taffe Truppe

Neu aufgestellt, realistisch und dennoch unvergleichlich visionär präsentiert sich Webspezialist Anker zum Jahreswechsel. In Düren stellt man die Weichen für das nächste Teppichboden-Jahrzehnt.Karlheinz Werker, Marketing, Produktmanagement, Leiter nachhaltige Unternehmensentwicklung, Markus Schöller, geschäftsführender Gesellschafter, Geschäftsführer Erwin Landherr, Entwicklungschef Gert Hoffe und Stephanie Keindl-Zimmermann, Marketing (v.li.n.re.).Schoellers taffe Truppe Nach der Pflicht kommt bekanntlich die Kür. Und die absolvierte der Teppichbodenhersteller Anker aus Düren 2010 „vernünftig“. Geschäftsführer Erwin Landherr macht keinen Hehl daraus, dass die Umstrukturierungsmaßnahmen 2009 tatsächlich eine Pflichtübung waren, um die Zukunft des Unternehmens zu sicher. Aber: „Wir haben alles wieder wettgemacht, was wir im Vorjahr verloren haben“, sagt Landherr. 2010 realisiert Anker bei einem voraussichtlichen Umsatz von rund 53 Millionen Euro einen nicht näher präzisierten „vernünftigen“ Gewinn. Nicht zuletzt auch durch die Unterstützung der Mitarbeiter, wie betont wird. Rückenwind erhielten die Dürener im abgelaufenen Jahr aber vor allem auch aus dem Airline-geschäft. Anker gehört seit Jahren zu den Toplieferanten namhafter Fluggesellschaften und 2010 bilanziert man das beste Jahr für das Luftfahrtgeschäft in der Geschichte des Unternehmens. Anker punktet mit Airline-Teppichböden, die außergewöhnlich leichtgewichtig sind: Die simple Formel im Flugbetrieb lautet: Jedes Gramm weniger spart Kerosin! Im branchenweit leicht rückläufigen Objektmarkt haben sich die Umsätze im Großprojekt mit Webware positiv entwickelt. Die Referenzen sind prominent: Im Tower 185 in Frankfurt liegt die Neuentwicklung „DELTA_AND“, in der Pariser Estée-Lauder-Zentrale „Flat 03“ und bei der MEAG in München „ENTRE_E“. Die Liste ließe sich fortsetzen. Verloren habe man hingegen bei Kleinobjekten im Tagesgeschäft. 2011 erwartet man in Düren eine leichte Belebung im textilen Objektmarkt. Sieben Prozent Zuwachs über alle Bereiche ist denn auch das Mindeste, was sich Landherr für 2011 vorgenommen hat. Das dabei unter’m Strich ein profitables Ergebnis stehen muss, ist für den schwäbischen Kaufmann selbstverständlich. Unter der Losung „zurück zur Kernkompetenz“ wird Anker 2010 massiv in die Weberei investieren. Das Konzept „Weberei 2020“ sieht neue Technologien vor, die unter dem Dach eines im kommenden Jahr neu errichteten Produktionsgebäudes zum Tragen kommen sollen. Angeschafft werden unter anderem ein neuer Jacquard-Webstuhl mit modernster Musterungstechnologie. Neu entwickelte Stangfärbeapparate für Webprodukte sollen für kürzere Lieferzeiten sorgen. Ebenfalls auf der Einkaufsliste: Eine neue Schärmaschine in der Webereivorbereitung. Damit stellt sich Anker ausschließlich für das hochwertige Objektgeschäft auf. Im Fokus stehen Deutschland, die Schweiz, die Niederlande, Östereich und Skandinavien. In Deutschland bleibt der Großhandel mit einem augenblicklichen Anteil von 43 Prozent (Ziel 50 Prozent) der wichtigste Absatzkanal, stellt Landherr klar, wohlwissend, dass man sich der Zielgruppe Großhandel noch überzeugender nähern muss. In der aktuellen Kundenzufriedenheitsanalyse liegt der Großhandel mit 78,1 Punkten (max. 100 Punkte möglich) hinter den Architekten (82,2), den Einzelhändlern und Objekteuren (83,1). Das spiegelt insgesamt ein „hohes Zufriedenheitsniveau“ wider.Stefan Heinze stefan.heinze@holzmann-medien.de

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