RWTH Aachen startet Recyclingprojekt für textile Bodenbeläge

Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen startet zusammen mit dem Nadelvlieshersteller Findeisen ein Forschungsprojekt zum thermochemischen Recycling von Teppichbodenfasern.

Schematische Darstellung des Recyclingprozesses von Nadelvlies-Bodenbelägen. - © RWTH Aachen

Die überarbeitete Abfallrahmenrichtlinie ((EU) 2018/851) schreibt vor, dass bis zum 1. Januar 2025 separate Sammelsysteme für Textilabfälle in den Mitgliedstaaten einzurichten sind. Bislang werden entsorgte textile Bodenbeläge in der Regel verbrannt, was zu zusätzlichen CO2-Emissionen führt und die Materialien dem Kreislauf entzieht. Vor diesem Hintergrund startet das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen (ITA) ein Projekt zum thermochemischen Recycling von Chemiefasern in Bezug auf die stoffliche Wiederverwertung von textilen Bodenbelägen. Das Projekt zielt darauf ab, polymerhaltige textile Bodenbeläge pyrolytisch zu depolymerisieren. Anschließend werden die Pyrolyseöle gereinigt und die gewonnenen Monomere erneut zu Polymeren (Synthesefasern) bzw. textilen Bodenbelägen verarbeitet. Partner des Projektes ist der Nadelvlieshersteller Findeisen, der die auf dem Weg des Recyclingprozesses hergestellten Stapelfasern wieder zu einem Nadelvliesbodenbelag weiterverarbeitet.