Mit Ausnahme von Schweden und der Schweiz ist der Parkettverbrauch im ersten Halbjahr in Europa stark zurückgegangen. Deutschland und Frankreich sind besonders betroffen.
Wie der Verband der Europäische Parkettindustrie (FEP) mitteilt, ist der Parkettverbrauch nach einem anfänglich guten Start in das Jahr 2022 inzwischen eingebrochen. Besonders betroffen sind die Märkte Deutschland und Frankreich, während sich die Märkte in Schweden und der Schweiz im ersten Halbjahr noch einigermaßen gut behaupten konnten.
Der FEP führt die Kaufzurückhaltung auf die wachsende Verbraucherunsicherheit nicht zuletzt im Zusammenhang mit explodierenden Energiepreisen und Preissteigerungen beim Rohstoff Holz zurück. Auch seien Renovierungsarbeiten, die während Covid begonnen wurden und zu einer gesteigerten Nachfrage geführt haben, inzwischen abgeschlossen.
Der deutsche Parkettmarkt sank im ersten Quartal um 7 Prozent und im 2. Quartal um 12 Prozent.
In Österreich verlief das erste Semester uneinheitlich. Nach einem leicht rückläufigen ersten Quartal und einem überhitzten zweiten Quartal hat sich die Situation inzwischen verschlechtert.
Ganz anders sieht es in der Schweiz aus, wo die Inflation dank starker Währung aktuell lediglich drei Prozent beträgt. Der Parkettverbrauch konnte im ersten Halbjahr verglichen zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent zulegen. Inzwischen beginnt sich der Trend umzukehren. Allerdings dürfte der Zuwachs am Ende des Jahres immer noch zwischen 8 und 10 Prozent liegen.
In Frankreich beträgt der Rückgang seit dem 2. Quartal 20 Prozent wobei Massivparkett am stärksten betroffen ist.
In Schweden zeigt sich der Parkettmarkt mit einem erwarteten Rückgang zwischen 2 und 5 Prozent für 2022 noch relativ stabil. Angesichts eines Rückgangs der Baugenehmigungen um 30 Prozent rechnet man für 2023 allerdings mit signifikanten Einbrüchen beim Parkettverbrauch.