Mein Standpunkt: Wiederauferstehung nach Ostern

Am Dienstag nach Ostern durften die kleinen Geschäfte bis 400 Quadratmeter und damit viele Schau- und Beratungsräume der Innenausstattungsbranche wieder öffnen und auch viele stillgelegten Baustellen in ganz Österreich laufen wieder an.

Thomas Mayrhofer - © bwd

Es gibt auch wieder Beton und Estrichmörtel, Probleme gibt es meist nur bei Lieferungen aus dem Ausland, wie Fliesen oder andere Produkte, für die es keine oder nur wenig heimische Industrie gibt. So läuft die Versorgung mit Parkett dank der starken österreichischen Produzenten reibungslos weiter. Diese positive Gesamtentwicklung gibt den Bodenleger als Innenausstatter die Hoffnung, dass nach einer relativ kurzen Pause alles wieder fast normal weiterläuft. Auch die private Nachfrage ist nach telefonischem Rundruf in der Branche gar nicht schlecht.

Bei all diesen positiven Entwicklungen darf man aber das große Ganze nicht außer Acht lassen. Weil die Innenausstattungsbranche speziell im Westen sehr stark von der Hotellerie und der Gastronomie abhängig sind, wird dieser Sektor seine Investitionen wahrscheinlich doch stark zurückfahren, worunter viele Handwerksbetriebe heuer und auch in den Folgejahren noch leiden werden.

Wichtig wäre es aber in naher Zukunft, dass die tausenden Bauarbeiter und andere Handwerker aus dem Ausland wieder nach Österreich zurückkehren können, um wieder auf den Baustellen zu arbeiten. Nur mit den heimischen Kräften wird das bereits beauftragt Bauvolumen heuer kaum abgearbeitet werden können.

Ein kleiner Wermutstropfen für alle Fachbetriebe ist die Wiedereröffnung der Baumärkte. Während der vierwöchigen Sperre war der Pfusch mangels Materialnachschub praktisch vollkommen zum Erliegen gekommen. Das wird sich jetzt schnell und stark ändern.

Trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten ist es jetzt wichtig, Zuversicht und Optimismus zu verbreiten, um wieder eine positive Grundstimmung und damit Kauflaune in allen Bereichen zu verbreiten. Denn nur so kann die Wirtschaft wieder rasch und nachhaltig in Schwung kommen.

Halten wir weiter durch, halten wir weiter zusammen!

Ihr Österreich-Redakteur

Thomas Mayrhofer