Laminatbranche verzeichnet schwieriges Jahr 2022

Nach mehreren erfolgreichen Jahren verzeichnete der Markt für Laminatfußböden im Jahr 2022 Einschnitte. Das berichtet der Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller. Kleinere Märkte verzeichneten eine positive Entwicklung.

Die Mitglieder des Verbandes der Europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF) verzeichneten 2022 in den meisten Regionen niedrigere Absatzvolumen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der weltweiten Energiekrise infolge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sowie aus der daraus resultierenden Inflation. Der Gesamtabsatz des EPLF belief sich im Jahr 2022 auf 367.169.430 m², was einem Rückgang von -24 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Die meisten Regionen waren von diesem Abwärtstrend betroffen, wobei Lateinamerika den Absatzrückgang mit 11.175.159 m² (-51 Prozent im Vergleich zu 2021) am stärksten zu spüren bekam. Der Absatz der Länder, die unter die Kategorie „Sonstige Regionen“ fallen, war hingegen mit -0,35 Prozent im Vergleich zu den 3.527.908 verkauften m² im Jahr 2021 weitgehend stabil.

Die Lage in Europa

In Westeuropa gingen die Absätze 2022 um -22 Prozent zurück (179.084.344 verkaufte m²). Mit Ausnahme von Andorra (+5 Prozent), Zypern (+4 Prozent), Island (+10 Prozent) und Monaco (+24,5 Prozent) war die große Mehrheit der Länder in der Region von den internationalen Umwälzungen betroffen. Zu den Ländern, die am stärksten unter der Krise litten, zählen Belgien mit einem Rückgang von -34,7 Prozent und 6.019.139 verkauften m², Finnland mit -34,2 Prozent und 2.081.062 verkauften m² sowie die Niederlande mit -33,5 Prozent und 14.158.495 m². Die Region Osteuropa war stärker betroffen als ihr westliches Pendant, da die Absätze gegenüber 2021 um -24 Prozent (107.745.587 verkaufte m²) zurückgingen. Die Ukraine (-55 Prozent; 3.798.536 verkaufte m²), Mazedonien (-48,6 Prozent; 235.357 verkaufte m²) und der Kosovo (-47 Prozent; 1.262.792 verkaufte m²) litten am meisten.

Der Markt in Nordamerika war im Vergleich zu den anderen Regionen der Welt am wenigsten betroffen. Bei Einbrüchen von gerade einmal -2,4 Prozent wurde ein Absatz von 29.193.057 m² verzeichnet. Der kanadische Markt musste indessen mit 8.087.549 verkauften m² im Jahr 2022 einen Absatzrückgang von -37 Prozent hinnehmen. Der lateinamerikanische Markt litt wiederum am stärksten, da sich das Absatzvolumen mit 11.175.159 verkauften m² halbierte (-51 Prozent gegenüber 2021). Der chilenische Markt war von dieser Entwicklung am meisten betroffen (-67 Prozent; 4.462.283 m²). Der Absatz des EPLF in Afrika ging mit 3.846.547 verkauften m² im Jahr 2022 um -33 % zurück. Asien verzeichnete ebenfalls einen Rückgang von -34 Prozent (21.504.454 m²). Ähnlich gestaltet sich die Lage in Ozeanien mit einem Rückgang von -16 Prozent (3.004.824 m²).

Kleinere Märkte verzeichnen Wachstum

Einige Länder hoben sich wiederum vom Rest der Märkte ab. In Salvador (+235,5 Prozent), Panama (+226 Prozent), Brasilien (+117 Prozent in Lateinamerika, Kap Verde (+655 Prozent) und Madagaskar (+23 Prozent) in Afrika sowie im Irak (+131 Prozent), in den Philippinen (+49 Prozent) und in Malaysia (+40 Prozent) in Asien gelang es den EPLF-Mitgliedern, ihre Absatzzahlen zu verbessern. Trotz der Versorgungsschwierigkeiten und höheren Energiekosten, denen der Markt ausgesetzt ist, sind die Mitglieder des EPLF zuversichtlich, dass sie schon bald wieder zu ähnlichen Absatzzahlen wie im Jahr 2021 zurückkehren werden, als die Renovierfreude der Verbraucher während der Pandemie dazu führte, dass deutlich mehr Laminatböden gekauft wurden. Unterdessen bringen die Mitglieder weiterhin Neuerungen hervor und bieten Verbrauchern hochwertige Laminatböden, die sowohl nachhaltig als auch erschwinglich sein sollen.