Kiesel Herstellung von Lösemitteln energieintensiv Konträr zur Firmenphilosophie

Konträr zur Firmenphilosophie

Lösemittelhaltige Klebstoffe sind nach Einschätzung von Kiesel-Entwicklungsleiter Dr. Matthias Hirsch mit einem Anteil von um die 40 Prozent nur noch beim Parkett von Bedeutung. In der Verarbeitung von Bodenbelägen würden diese Produkte in zirka 15 Prozent der Fälle zur Anwendung kommen. Hirsch definiert den nachhaltigen ökologischen Umbau und eine entsprechende Weiterentwicklung der Klebstoffe als "oberstes Firmenziel". So sollten Lösemittelklebstoffe durch sehr VOC-emissionsarme Klebstoffe ersetzt werden.

Produkte widersprechen dem Nachhaltigkeitsgedanken

Der Energie- und Rohstoffaufwand für die Herstellung von Lösemitteln, die sich nach der Applikation verflüchtigten, sei beträchtlich. Gleichzeitig müssten diese Inhaltsstoffe von der Natur entsprechend abgebaut werden. Folglich ist laut Hirsch ein Lösemittelklebstoff als nicht sehr umweltverträglich und nachhaltig einzustufen: "Lösemittelklebstoffe laufen konträr zu unserer Firmenphilosophie, daher werden wir alles versuchen, den Anteil dieser Klebstoffe zu verringern." Ferner bleibe das Ziel bestehen, diese vollständig abzulösen.

Kurze Ablüftezeit auch anders zu erreichen

Das klassische Kriterium für ein Lösemittelsystem ist nach Einschätzung des Entwicklers die Ablüftezeit, die durch eine entsprechende Auswahl der Lösemittel sehr kurz gehalten werden könne. Allerdings sei dieses Ergebnis auch durch die Vorgabe einer bestimmten Spachtelschicht zu erreichen, so dass die Vorteile und Stärken der modernen, polymeren Bindemittelsysteme zum Tragen kommen.