Holzhandel: Preisanpassungen führen zu Umsatzplus

Das 1. Halbjahr 2022 ist für den Holzhandel mit einem Umsatzzuwachs von annähernd 10 Prozent (9,63) sehr gut gelaufen. Allerdings spielen Preiswirkungen bei diesem Umsatzanstieg eine maßgebliche Rolle.

Nach internen Umfragen des GD Holz geben neun von zehn Händlern an, dass der Umsatzanstieg auf die erforderlich gewordenen Preisanpassungen zurückzuführen ist, nur 10 Prozent führen dies auf die Veränderung der Absatzmenge zurück. Holzwerkstoffe, Fußböden und Bauelemente sind im ersten Halbjahr zweistellig gewachsen, rückläufig sind Hobelwaren und Holz im Garten. Im Juni 2022 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um gut 7 Prozent gefallen. Stark rückläufig sind Hobelwaren, Ausbauprodukte, Holz im Garten, Schnittholzsortimente.

Für das Herbstgeschäft erwarten die meisten Händler einen Umsatz auf etwa gleichem Niveau oder Umsatzrückgänge. Umsatzrückgänge werden insbesondere im Holzeinzelhandel erwartet.

Das zweite Halbjahr dürfte nach Aussage vieler Händler schwieriger werden. Zwar sind die Auftragsbücher noch gefüllt, bestehende Aufträge und Objekte werden abgewickelt. Auf Grund der Tendenz, dass derzeit viele Bauprojekte zurückgezogen werden, erwartet auch der Holzhandel in den kommenden Monaten ein etwas unsicheres Geschäft.

Die Zahlen basieren auf dem monatlichen GD Holz Betriebsvergleich, an dem sich im Schnitt 50 Betriebe aller Umsatzgrößenklassen beteiligen. Der Umsatz der Teilnehmer wird zu fast 90 % im Großhandel generiert, zu 8 % im Einzelhandel und zu 5 % im Online-Geschäft.

Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V. (GD Holz) ist der kooperationsübergreifende und repräsentative Branchenverband des deutschen Holzfachhandels. Er bündelt die wirtschaftlichen Interessen von 800 Mitgliedsunternehmen und vertritt die Branche gegenüber Politik, Organisationen, Medien und Gesellschaft.