Heimtextil gibt Startschuss ins Messejahr

Mit 2.400 Ausstellern aus über 120 Ländern ist die Heimtextil 2023 die globale Bühne, auf der textile Nachhaltigkeit ganzheitlich abgebildet wird. Als global stark vernetzte Industrie stellen europaweite Lieferkettengesetze die Branche künftig vor Herausforderungen und neue Marktchancen.

Zur Eröffnung der Heimtex 2023 fand eine Panel-Diskussion über die „Transformation hin zu Nachhaltigkeit“ statt.
Zur Eröffnung der Heimtex 2023 fand eine Panel-Diskussion über die „Transformation hin zu Nachhaltigkeit“ statt. - © Messe Frankfurt Exhibition GmbH: Pietro Sutera

„In den nächsten vier Tagen ist die Heimtextil der Ort, an dem Lieferketten neu gedacht, zirkuläre Ansätze erlebbar und grüne Innovationen verdichtet werden", sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, in seiner Eröffnungsrede der Heimtextil 2023. "Das zeigt: Fachmessen sind ein Geschäftsmodell mit Impact. Für globale Partnerschaften und für die Umwelt." Aussteller der Heimtextil setzen zudem auf Transformationsstrategien, die mehrere "Sustainable Development Goals" berücksichtigen. Dazu gehören nachhaltige Produktdesigns: von Fasern aus PET über Leinen in Kombination mit anderen Naturfasern wie Hanf bis hin zu Bettwäsche aus mit Kork beschichteter Baumwolle. Aber auch Photovoltaikanlagen zur Deckung des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen sind Beispiele.

Das Messeangebot 2023

Die Heimtextil deckt das gesamte Angebot an Wohn- und Objekttextilien ab: vom Coupongeschäft über Einzelhandelsmengen bis hin zu großvolumigen Aufträgen. Einkäufer, darunter Einzel- und Großhändler, Einrichtungshäuser, Raumausstatter, Designer, Architekten oder Hotelentscheider, können an vier Messetagen neue Geschäftskontakte finden, Lieferketten neu definieren und einen ganzheitlichen Marktüberblick erleben. Die Messe reagiert in 2023 stärker auf die steigende Nachfrage im Bereich Fasern und Garne, indem sie erstmals einen eigenen Bereich anbietet. Darunter auch neue Anbieter, die das globale Angebot an Möbel- und Dekostoffen sowie Leder und Kunstleder erweitern. Zudem deckt die Heimtextil mit dem Fachprogramm „Interior.Architecture.Hospitality“, das sich an Innenarchitekten, Architekten, Planer und Einrichter richtet, erneut ein großes Angebot an funktionalen Objekttextilien ab, die etwa wasserabweisend, schwer entflammbar, recycelbar, antimikrobiell oder thermoregulierend sind. Für wissenshungrige Textil-Professionals gibt es zahlreiche Sonderpräsentationen und Führungen.

Geführte Touren um "grüne" Themen

Eine neue Ausgabe der "Interior.Architecture.Hospitality Library" bietet eine kuratierte Auswahl von Ausstellerprodukten, die besondere funktionale Eigenschaften aufweisen. Ein Austausch mit der Branche vereint die "Interior.Architecture.Hospitality Talks & Tours". Neben Nachhaltigkeit stehen dabei unter anderem Designthemen im Fokus. Ein weiteres Highlight ist die "Heimtextil Conference Sleep & More". Referenten sprechen über Voraussetzungen für guten Schlaf, zu nachhaltigen Lösungen im Handel oder diskutieren über digitale Gadgets. Das "Green Village", die Plattform für Siegelgeber und Zertifizierer, wird ab 2023 um Aussteller erweitert, die sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter dem Motto "Textiles Matter" können Besucher entscheidende Ansätze für Kreislaufwirtschaft erleben. Laut Gastgeber werden nur lokale, umweltfreundliche oder geliehene Materialien für die Standgestaltung verwendet. Die einstündigen "Green Tours" bringen Fachbesucher mit ausgewählten Ausstellern zusammen und ermöglichen Austausch über nachhaltige Entwicklungen – geführt von einem externen Experten. Die Denim-Sonderschau „Tones of Freedom“ der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode präsentiert eine junge Kollektion von Studierenden der Fachschule für Design. Die Kreationen beschäftigen sich mit den vielfältigen Aspekten von Denim und Jeans im kulturellen Kontext.