Baustoff-Fachhandel Fusion zum "neuen" BDB

Fusion zum "neuen" BDB

Am 24. November 2008 haben die vier bisher rechtlich selbstständigen Landesverbände zum "neuen" BDB fusioniert. Der neue Hauptgeschäftsführer, Michael Hölker, hat mit seinem Team bereits zum Jahresbeginn die Arbeit aufgenommen.


Im neuen Verband sieht Stefan Thurn, Präsident des Deutschen Baustoff-Fachhandels, Vorteile: "Einerseits können wir durch schlankere Strukturen Synergie-Effekte heben und haben dadurch mehr Kapazitäten für eine neue inhaltliche Ausrichtung und neue Dienstleistungen für unsere Mitglieder frei. Andererseits soll der "neue" BDB als starke Interessenvertretung im politischen Dialog vor Ort in Berlin agieren." Für die regionale Betreuung wurden zusätzliche Geschäftsstellen in Hamburg und Stuttgart eingerichtet.


Die derzeitige wirtschaftliche Situation müsse als Chance begriffen werden, sagte Thurn und betonte: "Hierfür bedarf es der Bereitschaft, die Veränderungen des Marktes aktiv mitzugestalten und mit Mut zu begleiten. An konkretem Wachstumspotenzial und an attraktiven Themen herrscht für den Baustoff-Fachhandel kein Mangel. Industrie, Baustoff-Fachhandel und das Fachhandwerk haben jeden Grund, sich voll auf ihre Stärken zu konzentrieren und – aus Sicht unserer Kunden – geschlossen und zielführend zu agieren."


"Mit Sorge" jedoch betrachtet Thurn die weitere Entwicklung im Wohnungsneubau, der seiner Einschätzung nach auch 2009 die Talsohle nicht verlassen wird. Mit weit weniger als 200.000 Fertigstellungen im vergangenen Jahr liege der Wert deutlich unter der von Experten für notwendig gehaltenen Zahl von mindestens 300.000 neuen Wohnungen. Er forderte die Politik auf, "endlich die Weichen durch eine gezielte, der kommenden Bauaufgabe angemessenen Förderung zu stellen."


2008 mit Plus abgeschlossen

Die deutschen Baustoff-Fachhändler konnten sich 2008 über ein leichtes Umsatzplus freuen. Nach einer Blitzumfrage des BDB erzielten die Mitgliedsunternehmen insgesamt 1,55 Prozent mehr Umsatz als 2007.


Für 2009 rechnet immerhin jeder zweite Baustoff-Fachhändler mit einer zufrieden stellenden bis guten Entwicklung seines Unternehmens, wenngleich der Umsatz mit privaten Kunden 2008 um 2,28 Prozent zurückging. Ein Plus von 2,5 Prozent gab es dagegen bei den gewerblichen Kunden.


"Der Baustoff-Fachhandel ist für die kommenden großen Bauaufgaben, insbesondere im Bereich energetische Modernisierung und altersgerechtes Wohnen, gut gerüstet", sagt Thurn und zeigt sich zuversichtlich.