Kiesel Bauchemie Produktvorstellung ServoArt CeFlo Fugenlos glücklich

Bauchemiehersteller Kiesel hat am 12. März 2009 in der Göppinger Werfthalle die dekorative Bodenspachtelmasse ServoArt CeFlo vorgestellt. Damit folgt das Unternehmen dem Trend zu fugenloser Oberflächengestaltung.Fugenlos glücklich Seit 1988 (!), sagte Architekt Prof. Hartmut A. Raiser, suche er nach der richtigen Gestaltungsmöglichkeit für fugenlose Bodenoberflächen. Erstaunlich, immerhin gibt es eine Zahl weiterer Hersteller, die mit ähnlichen Spachtelmasseangeboten auf dem Markt vertreten sind. Tatsächlich, das bestätigten (siehe Kasten „Reaktionen“) auf die Verarbeitung entsprechender Produkte spezialisierte Handwerker, habe die Kiesel-Lösung in einem wesentlichen Bereich die Nase klar vorne: „Das Problem war, dass die bisher erhältlichen farbigen Spachtelmassen nur einen Härtegrad von 30 bis 35 Newton aufwiesen. Damit lagen sie in einer Klasse mit Hartholzparkett und waren vor Schäden durch Stöckelschuhe und Barhocker nicht gefeit“, erklärte Malermeister Peter Neumayr aus Marktl. Mit seinem Kollegen Christian Schwaiger aus Übersee am Chiemsee hatte er ein damals in Deutschland noch nicht erhältliches Konkurrenzprodukt für ein Münchner Planungsbüro im Sony Center Berlin auf den Boden gebracht. Heute gehören sie beide zu den bisher nur vier Betrieben, die Kiesel für die Verarbeitung von ServoArt CeFlo zertifiziert hat. In München hatte Neumayr am Bau-Stand von Kiesel heuer erstmals den Vorschlag der Esslinger Klebespezialisten zur Realisierung fugenloser Architektenträume in Augenschein genommen. Wichtiger als die Farbvarianten Schiefer, Stein, Elfenbein, Erde, Granat, Amazonit, Gletscher war für den Verarbeiter, was Kiesels Anwendungstechnikchef Ulrich Lauser über den Härtegrad sagte: „75 Newton“, erinnerte sich der Praktiker bei der offiziellen Produktvorstellung an den Wert, der die beiden Oberbayern veranlasste, sich ServoArt CeFlo zwei Tage später in den Probehallen des Herstellers aus der Nähe anzusehen. Bei Kiesel selbst heißt es, außer Malern seien Boden- sowie Estrichleger die Zielgruppe für die neue Fugenlos-Lösung. Wenn sie sich in einem Zwei-Tages-Kurs à 700 Euro auf eigene Kosten für die Verarbeitung zertifizieren lassen. „ServoArt CeFlo ist nicht im Handel erhältlich, sondern wird von uns im System mit der Untergrundvorbereitung objektbezogen bereitgestellt“, erläuterte Marketingleiterin Beatrice Kiesel, was die bisherigen Distributionspartner nicht freuen wird. Andererseits verwiesen die Bodenprofis darauf, wie Mitbewerber das eigene Produkt in Verruf gebracht hätten, weil sie sich aus Umsatzgründen von der Qualifizierungsschiene verabschiedeten. Architekt Raiser hoffte indes auf die eierlegende Wollmilchsau, die geeignet sei, den Boden zum Gestaltungselement zu machen: „Im coolen Jeansshop ist die Decke voller Lampen, die Wand mit Ware belegt. Da fließt ein fugenloser Boden direkt in die Fläche hinein, strahlt unverfälschte Materialität aus.“ Es sei sinnlos, Holz mit einer Steinoptik zu versehen und umgekehrt. Reiser warnte explizit davor, dem Kunden Muster an die Hand zu geben. Und der Hersteller macht kein Hehl daraus, dass es sich bei ServoArt CeFlo um ein Bodenunikat handelt, das die persönliche Note des Verlegers enthalten wird. Kein Wunder „Art“ heißt ja Kunst.Reinhold Kober reinhold.kober@holzmannverlag.de

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