Mit einem konsolidierten Umsatz von 1,32 Milliarden Euro hat die Egger Gruppe das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2017/18 erfolgreich abgeschlossen und rechnet für das gesamte Geschäftsjahr mit einer positiven Entwicklung.

Die Egger Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol konnte im vergangenen Halbjahr die großteils positive Konjunkturentwicklung und die wachsende Bau- und Renoviertätigkeit in Europa für sich nutzen und nach eigenen Angaben in allen relevanten geographischen Märkten sowie in sämtlichen Produktbereichen im Umsatz wachsen. Die größten Umsatzzuwächse erzielte das Unternehmen mit elf Prozent im Bereich Möbel- und Innenausbau.
Im Bereich Laminat-, Comfort- und Designböden gelang trotz eines unverändert schwierigen Marktumfelds in Europa eine Umsatzsteigerung von 6,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs im Umsatz sei vor allem bedingt durch die schrittweise Vermarktung der neuen Fußbodenkapazitäten im Werk Gagarin (RU). Die EBITDA-Entwicklung war jedoch aufgrund einer noch nicht vollständigen Auslastung sowie gesteigerter Kosten bei Holz und Chemie rückläufig.
Der Bereich "Building Products" erwirtschaftete ebenfalls ein Umsatzplus von 9,2 Prozent in einem durch steigende Rohstoffkosten und Verfügbarkeitsengpässe geprägten Markt. Das EBITDA liegt auch in diesem Bereich unter dem Vorjahresniveau, was wiederum den erhöhten Rohstoffkosten im Holz- und Chemiebereich geschuldet ist.
Intensive Investitionstätigkeit
Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 war für die Egger Gruppe geprägt von verschiedenen Investitionen in Höhe von knapp 500 Millionen Euro. So hat das Unternehmen unter anderem zum 1. Oktober 2017 ein Span- und MDF-Werk in Concordia, Argentinien, übernommen. Daneben plant Egger ein Greenfield-Projekt in Lexington, North Carolina (USA), mit dem Bau soll 2018 gestartet werden.
Bereits begonnen wurde im letzten Halbjahr mit dem Werksneubau des 19. Eggers Werks in Biskupiec, Polen. Dort soll bis Ende 2018 ein moderner Produktionsstandort für rund 650.000 Kubikmeter Spanplatten entstehen. Daneben tätigte das Unternehmen auch Investitionen im Energiebereich in Frankreich sowie in Logistik- und Automatisierungsprojekte in Österreich und Deutschland. Für Erhaltungsinvestitionen wendete Egger noch einmal 36,3 Millionen Euro auf.
Positiver Ausblick fürs 2. Halbjahr
Auch für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2017/2018 erwartet die Egger Gruppe eine stabile Entwicklung ihrer Geschäftstätigkeit. Durch die positive Lage in Westeuropa, den Anlauf des neuen Werks in Argentinien und die strategische Verlagerung von Mengen aus schwächeren Regionen hin zu alternativen Märkten rechnet das Unternehmen gruppenweit für das gesamte Geschäftsjahr 2017/2018 mit einem Umsatzwachstum und einer stabilen Ergebnissituation.