Sopro Bauchemie Firmenkonjunktur dank Sortimentsbreite Dr. Squinzi lässt schön grüßen

Der Markt, da gibt sich Geschäftsführer Andreas Wilbrand erst gar keinen Illusionen hin, kommt der Sopro Bauchemie GmbH wohl auch in den nächsten Jahren nicht entgegen. Entgegen dem Markttrend erreicht der Anbieter ungeachtet dessen 2008 erstmals einen Umsatz von 80 Millionen Euro in Deutschland.Dr. Squinzi lässt schön grüßen Die Wiesbadener gehören zu den Top drei der nationalen Fliesentechnik. Vor allem aber haben sie beizeiten erkannt, wohin es das zur Mapei Gruppe gehörende Unternehmen führte, hingen dessen Leben und Sterben einzig von den Verbräuchen keramischer Beläge ab. So scheint Wilbrand sogar das im internationalen Vergleich wahrlich magere Plus von einem Prozent für 2008, in Hamburg vor Jounalisten von seinem fürs Auslandsgeschäft zuständigen Kollegen Michael Hecker verkündet, noch hochgegriffen. Sopro selbst rechnet fürs laufende Jahr mit einem weiteren Absinken des Fliesenmarkts und erwartet ein Ergebnis zwischen 118 und 114 Millionen Quadratmeter. Eingebettet sind diese Zahlen in wirtschaftliche Rahmendaten, die für 2007 einen Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen um mehr als 26 Prozent und des Bauvolumens um 0,5 Prozent ausweisen sowie für 2008 prognostizieren, dass weniger Wohnungen (minus 6,3 Prozent) fertig gestellt werden. In Summe hat damit der keramische Markt verglichen mit den Spitzenwerten Mitte der 90er Jahre um mehr als 40 Prozent verloren. Nun wächst aber Sopro nicht nur international verlässlich fast zweistellig, was sich angesichts immer noch stattlicher Keramikzuwächse von beispielsweise knapp 15 Prozent in Russland 2007 (für heuer werden fast zehn Prozent erwartet) gerade noch argumentieren ließe. Nein, auch Wilbrands Aussagen über die nationale Entwicklung dürften in der milanesischen Chefetage für zufriedene Gesichter sorgen. So soll im Deutschlandgeschäft noch dieses Jahr die Umsatzmarke von 80 Millionen Euro in geknackt werden. Wie also wächst man in schwierigem Umfeld, fragt man sich angesichts einer in den vergangenen Jahren entstandenen Erfolgsstory, die sich nahtlos in das Gesamtbild dessen einfügt, was aus Dr. Giorgio Squinzis Mapei-Büchern bekannt ist; der hat sich ja für 2010 gewohnt unbescheiden schon mal die Zwei-Milliarden-Grenze vorgenommen. Wilbrand setzt offenbar zu Recht auf ein klares Vertriebskonzept zugunsten von Baustoff- und Fließenfachhandel, pflegt das Image des glaubwürdigen Partners, der seine Produkte „von der Verarbeitung bis zur Gewährleistung begleitet“, und lässt seinen obersten Anwendungstechniker Mario Sommer schon mal ankündigen, was die Strategie des breiten Sortiments aufs Neue belegt: Die Fliesenlegerlösung ambiento für die Oberflächengestaltung an der Wand bekommt, versehen mit dem Zusatz „floor“, Zuwachs in Form eines zementären Fließbettspachtels, der dem Wunsch von immer mehr Bauherrn nach einer fugenlosen, dekorativen Bodengestaltung im Terrazzostil entsprechen und dank Epoxigrundierung hohen Ansprüchen an Festigkeit sowie Tragfähigkeit genügen soll. Das ist, ausreichende Produktkenntnis vorausgesetzt, ebenso für Estrichleger interessant, die sich zunehmend mit belagfreien Oberflächen beschäftigen. Der Padrone selbst lässt sich in Hamburg übrigens aus terminlichen Gründen entschuldigen. Präsent scheint er jede Sekunde. Reinhold Kober reinhold.kober@holzmannverlag.de

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