Moduleo: Der Ausstellungsraum in Düsseldorf spiegelt die strategische Ausrichtung des belgischen Unternehmens wider Die Story wird fortgeschrieben

Innerhalb von nur vier Jahren konnte sich die IVC-Tochter Moduleo als Marke für Designbeläge etablieren. Passend zum erweiterten Angebot wurde nun der Showroom in Düsseldorf neu gestaltet. Die Kollektion "Moods" sorgt dabei für Akzente.Wenn Olivier Bossuyt von der neuen Kollektion „Moods“ von Moduleo spricht, gerät er ins Schwärmen: „Mit ‚Moods‘ haben wir ein Gestaltungselement an der Hand, das Kreativität auf den Bodenbelag bringt und ein Produkt, das einfach Spaß macht“, sagt der Geschäftsführer Vertrieb IVC Group und Moduleo-Geschäftsführer. Zusätzlich soll die Kollektion als Türöffner bei den Architekten dienen. „Das ändert nichts an unserer klaren Ausrichtung auf den klassischen Bodenbelaggroßhandel. Doch mit ‚Moods‘ können wir einzelne Flächen gestalten und hervorheben, weshalb wir künftig auch gezielt Planer, Architekten und Entscheider ansprechen werden“, ergänzt Burkhard Lehmann, Vertriebsleiter D/A/CH. Immer besser werdenZu diesem Zweck wurde die kleine Moduleo-Mannschaft, die sich um den Verkauf der modularen Fliesen und Planken für den Wohn- als auch den gewerblichen Bereich in Deutschland kümmert, umstrukturiert: Von den insgesamt 14 Außendienst-Mitarbeitern betreuen weiterhin neun den Großhandel, fünf widmen sich künftig ausschließlich dem Objektgeschäft. Diese strategische Neuausrichtung zeigt sich auch in der Neugestaltung des Showrooms in Düsseldorf. Im Eingangsbereich der vollständig restaurierten Fabrikhalle mit postindustriellem Charakter setzt „Moods“ mutig Akzente am Boden, kombiniert Holz- und Steindekore in verschiedenen geometrischen Formaten und vermittelt einen ersten Eindruck von der möglichen Vielfalt der Verlegemuster. „Nach der erfolgreichen Markteinführung der noch jungen Marke Moduleo der IVC Group hat sich das Sortiment enorm weiterentwickelt, und wir haben viele neue Kollektionen und Produktentwicklungen auf den Markt gebracht. Der Showroom, wie er 2012 konzipiert wurde, spiegelte das nicht mehr wider“, sagt Olivier Bossuyt. Starke PartnerschaftIm Mittelpunkt stehen nun die Kollektionen „Moduleo Next Generation“ (überarbeitete Fortführung der ersten Moduleo-Sortimente „Transform“ und „Select“), „Moduleo Impress“ (Holz-Dekore mit dem Reliefdruck-Verfahren „Embossed-in-Register“-Technik) sowie „Moduleo Moods“. Um spezifische Bodenbelaglösungen für Einsatzbereiche mit besonderen akustischen, sicherheitsrelevanten und hygienischen Anforderungen anbieten zu können, wurden zudem die Kollektionen der IVC-Marke „Itec“ integriert. Der Ausstellungsraum beherbergt außerdem den Deutschland-Vertrieb sowie das 650 Quadratmeter große Musterlager mit 24-Stunden-Musterservice. Der Service-Gedanke wird im Unternehmen seit jeher großgeschrieben: „Wir überlegen immer, was wir noch besser machen können und welche Lösungen wir dem Kunden anbieten können“, sagt Olivier Bossuyt. Diese Einstellung führte auch dazu, dass das Unternehmen, das 2015 vom amerikanischen Bodenbelagkonzern Mohawk übernommen wurde, nun ein Gesamtpaket für Bodenzubehör anbietet. Dieses ist unter „Xtrafloor“ ab sofort für den privaten und den gewerblichen Einsatzbereich erhältlich. Damit kann der Verarbeiter auf die unterschiedlichsten Anforderungen reagieren – von Sockelleisten über Profile und Unterlagen bis hin zu Verlegewerkzeugen und Pflegeprodukten. Das Zubehör ist abgestimmt auf das Kollektionsprogramm. Speziell für die schwimmende Verlegung unter Moduleo-Designbeläge bietet „Flex Pro“ eine geeignete Unterlagenvariante. Der selbstklebende Rücken gewährleistet ein schnelles, sauberes und einfaches Verlegen der Designbelagdielen und -fliesen, ohne Beschädigung des Unterbodens und ohne Klebstoff. Außerdem ist die Unterlage für eine erhöhte Beanspruchung für Rollstuhlfahrer geeignet, ebenso wie für Wintergärten. Zudem wird die Schalldämmung verbessert. „Unsere Sockelleisten bestehen aus dem identischen Material wie unsere Designbeläge. Wir verwenden keine Folie und keinen Print. Alle Leisten halten wir auf Lager. Damit setzen wir uns auch ganz klar vom Wettbewerb ab“, sagt Olivier Bossuyt. Denn die Schnelligkeit bei der Lieferfähigkeit ist nach wie vor ein entscheidendes Kriterium im immer noch wachsenden LVT-Segment. Dass es Moduleo gelang, sich in dem hart umkämpften Markt, auf dem sich inzwischen um die neunzig Designbelaganbieter tummeln, einen Namen zu machen, liegt sicher auch an den Synergie-Effekten, die aufgrund der starken Partnerschaft mit der IVC Group möglich sind. 2015 konnte die Gruppe einen Umsatz von 800 Millionen Euro verbuchen. Keine SchnellschüsseDabei betont Olivier Bossuyt, dass das Unternehmen seinen Erfolg vor allem auf die Fokussierung bei der Produktauswahl, den guten Service, die hohe Qualität sowie nachhaltigem Handeln verdanke. Im belgischen Avelgem, dem Hauptsitz der 1997 gegründeten Firmengruppe IVC (siehe bwd Ausgabe 6/7 2015), decken drei Windräder ein Drittel der benötigten Energie ab, die Rohstoffe unterliegen einer freiwilligen, strengen Prüfung, bis zu 50 Prozent des PVC-Materials werden bereits heute recyclet, umweltfreundliche Farben und PU-Beschichtungen auf Wasserbasis sind Standard. Die Einführung einer neuen Kollektion sei deshalb stets mit Bedacht vollzogen worden. Denn ein schlechtes Produkt würde den Ruf der ganzen Gruppe schädigen. „Deshalb war ‚Moods‘ alles andere als ein Kaltstart“, sagt Olivier Bossuyt. Und Burkhard Lehmann ergänzt: „Über ‚Impress‘ sind die Architekten auf uns aufmerksam geworden und wir hatten plötzlich Zugang zu Prestigeobjekten. Dies war für IVC das Zeichen, diesen Weg weiter zu gehen.“ Auf der letztjährigen Domotex wurde „Moods“ dann mit dem Innovations@Domotex ausgezeichnet und zuerst in Benelux und England eingeführt. Nun soll die neue Kollektion auch in Deutschland im Objekt für Furore sorgen. Die zehn Formate mit Holz- und Steindekoren orientieren sich an der „Transform“- und „Impress“-Kollektion sowie den Maßen der Planken. Verlegen nach PlanDaraus lassen sich über 110 Verlegemuster entwerfen – von klassischen Varianten wie Fischgrät bis hin zu innovativen, modernen Mustern aus Hexagonen oder Dreiecken mit Namen wie „Diamant“ oder „Honigwabe“. Die erste Gruppe von speziellen Formaten besteht aus rechtwinkligen Planken, die immer exakt vier- oder achtmal der Höhe einer Standardplanke entsprechen. Jede rechtwinklige Planke macht die Hälfte, das Doppelte oder ein Drittel der Standardplanke aus. Das führt laut Moduleo zu einem Maximum an Flexibilität und Kompatibilität für den Entwurf eines harmonischen Verlegemusters. Die zweite Gruppe stellen die geometrischen Formate, die mit drei aufeinander abgestimmten Formen vielfältige Verlegevarianten bieten. Das ist Mathematik in seiner schönsten Form. „Die Verlegung erfordert ein hohes Maß an Präzision, für die Durchführung bieten wir aber jeden denkbaren technischen Support“, sagt Burkhard Lehmann. Jedes Dekor ist mit einer eigenen Nummer versehen. Der fachlich versierte Bodenleger bestellt einfach nur die gewünschte Quadratmeterzahl. Das System errechnet automatisch die benötigten Teile, die dann zugeschnitten und mitsamt Verlegeplan versandt werden. Der Bodenleger muss nur noch den exakten Mittelpunkt des Raumes ermitteln und kann mit der Verlegung loslegen. Zusätzlich bietet Moduleo spezielle Schulungen für „Moods“ an. Muster können über das Raumgestaltungsprogramm „Roomvisualizer“ auf der Homepage www.moduleomoods.com in der virtuellen Realität ausprobiert werden. „Wir wollen weiterhin Vertrauen aufbauen und mit unserem kleinen Team auf langsames Wachstum setzen“, sagt Olivier Bossuyt, „das Produkt muss erst mit Leben erfüllt werden.“ Die verkaufte Durchschnittsfläche ist bislang eher klein und beansprucht bei der Verlegung etwa die doppelte Zeit. „Doch wer mehr Aufmerksamkeit auf die Gestaltung verwendet, macht auch die Gesamtfläche interessanter und kann dadurch beim Kunden punkten, was sich letztendlich wieder auszahlt. Klein aber fein„Das Motto bei ‚Moods‘ lautet ‚klein, aber fein‘“, sagt Olivier Bossuyt. „Wir wollen Aufmerksamkeit erregen, ohne aufdringlich zu sein“, ergänzt Burkhard Lehmann die Unternehmensstrategie. Die eine Million Quadratmeter große Lagerkapazität für Moduleo-Produkte im belgischen Avelgem verweist darauf, dass die Geschichte weitergehen wird. Für die kommenden Messen Domotex, Bau und Euroshop haben die Belgier auf alle Fälle noch viele Ideen in der Pipeline. Unter anderem einen Relaunch der „Impress“-Kollektion.