Der Laminatbodenmarkt 2017 Deutschland ist das Sorgenkind

Unter dem Strich bewegte sich der weltweite Absatz der im EPLF organisierten Hersteller 2017 auf Vorjahresniveau. Herbe Rückgänge im deutschen Markt konnten durch Zuwächse vor allem in der Region Asien-Pazifik ausgeglichen werden.Im Jahr 2017 haben die im EPLF organisierten Hersteller einen weltweiten Absatz von 477 Mio. m² Laminatfußböden aus europäischer Produktion erreicht (2016: 477 Mio. m²). Damit hält sich der Laminatmarkt weltweit auf hohem Niveau. Der EPLF-„Heimatmarkt“ Westeuropa gab 2017 erneut nach, während Asien wieder die höchsten Zuwächse verzeichnete. Aber auch Nordamerika und Lateinamerika zeigten sich 2017 im Plus. In Osteuropa konnte vor allem der russische Markt zulegen. Frankreich leicht verbessertIn Westeuropa (einschließlich Türkei) hat der Gesamtabsatz 2017 243 Mio. m² (Vj. 250 Mio. m²) erreicht. Das bedeutet ein Minus von 2,9 % zum Vorjahr. Der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt in Zentraleuropa bleibt Deutschland mit 57 Mio. m² (Vj. 63 Mio. m²) – wenn auch mit minus 10 %, bedingt durch den anhaltenden Substitutionstrend zu thermoplastischen Böden. Weiterhin den zweiten Platz in Europa belegt Frankreich, das sich 2017 mit 37,6 Mio. m² (Vj. 37,4 Mio. m²) leicht verbessert hat. In Großbritannien setzte sich der positive Trend für die EPLF-Mitglieder fort: 2017 wurde mit 33,8 Mio. m² (Vj. rund 33 Mio. m²) ein Zuwachs von 2,5 % verzeichnet. Damit liegt das Land weiterhin auf dem dritten Platz vor der Türkei, wo die Verbands-Umsätze auch im Jahr 2017 rückläufig waren: Die Verkaufszahlen beim Laminat gingen hier um 9,2 % auf 24,9 Mio. m² zurück (Vj. 27,5 Mio. m²). Die Niederlande behaupten mit leicht gestiegenen Verkaufszahlen von 19,7 Mio. m² (Vj. 19,3 Mio. m²) ihren fünften Platz. Dahinter liegt wieder Spanien stabil mit knapp 17 Mio. m² (Vj. 17 Mio. m²). In Osteuropa fällt das Plus 2017 im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas geringer aus, dennoch ist diese Region ein wichtiger Wachstumsmarkt für die EPLF-Hersteller. Mit 128 Mio. m² (Vj. 126 Mio. m²) erreichten die europäischen Laminatbodenhersteller dort ein Plus von 1,9 %. Seit 2015 weiß der Verband, dass knapp 20 Mio. m2 russischer Produktion seiner Mitglieder aus verschiedenen Gründen nicht von der Statistik erfasst sind. 2017 wurden in Russland von den EPLF-Mitgliedern 35 Mio. m² (Vj. 34 Mio. m²) gemeldet, was einer Zuwachsrate von 5,2 % entspricht. Polen erreichte 2017 mit knapp 31 Mio. m² (Vj. 31 Mio. m²) ein beständiges Ergebnis. Leicht schwächer zeigte sich Rumänien mit 13,2 Mio. m² (Vj. 13,6 Mio. m²). Dahinter liegen in unveränderter Reihenfolge die Ukraine mit 7,4 Mio. m² (Vj. 6,2 Mio. m²) und 18,4 % Wachstum, Ungarn mit 6,5 Mio. m² (Vj. 6,2 Mio. m²) sowie Bulgarien mit 5 Mio. m² (Vj. 5 Mio. m²). Nordamerika bleibt weiterhin eine zuwachsstarke Absatzregion für europäische Laminatböden: 2017 wurden dort mit 49 Mio. m² (Vj. 47 Mio. m²) rund 4,7 % mehr verkauft als im Vorjahr. Die USA konnten 2017 mit rund 32 Mio. m² (Vj. 29 Mio. m²) um 8,1 % zulegen, in Kanada wurden 2017 knapp 18 Mio. m² (Vj. 18,1 Mio. m²) registriert. China kauft in Europa einDer größte Anstieg wurde 2017 erneut in der Region Asien-Pazifik erzielt: Hier erreichten die EPLF-Hersteller 2017 einen Gesamtabsatz von über 29 Mio. m² (Vj. 27 Mio. m²) und lagen damit zum Vorjahr um rund 8,7 % im Plus. Unangefochten auf Platz eins in Asien lag 2017 erneut China (inklusive Hongkong): Dort wurden 9,6 Mio. m² verkauft (Vj. 8,6 Mio. m²) – ein Plus von rund 10,8 % zum Vorjahr. Erfreuliche Zuwächse sieht der EPLF beim erstmals seit 2016 erfassten Markt Kasachstan mit 3,6 Mio. m2 und über 39 % Plus (Vj. 2,8 Mio m2). Israel erreichte noch 2,2 Mio. m² (Vj. 2,4 Mio. m²), Saudi-Arabien bleibt stabil mit 2,7 Mio. m² (Vj. 2,7 Mio. m²) und Taiwan erreichte mit knapp 1,8 Mio. m2 (Vj. 1,6 Mio. m²) ein Plus von über 18 %. Die Region Lateinamerika kann in der EPLF-Absatzstatistik wieder zulegen: 2017 wurden mit 17,7 Mio. m² (Vj. 17 Mio. m²) 3 % Zuwachs erreicht. Die Verkaufszahlen im größten Einzelmarkt Chile stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 7,7 Mio. m² (Vj. 7,3 Mio. m²) um 4,6 %, Mexiko verzeichnete 4,3 Mio. m² (Vj. 4,3 Mio. m²), Kolumbien registrierte 1,6 Mio. m2 (Vj. 1,5 Mio. m²) und Argentinien steigerte sich auf 2,1 Mio m² (Vj. 1,4 Mio. m²).