Tarkett Neues Laminat- und Holzfußbodenprogramm, neue Vertriebsstrategie Der Holzhandel soll es richten

Mit komplett überarbeiteten Laminat- und Holzfußbodenkollektionen will Tarkett erhebliche Marktanteile zurückerobern. „Wir fangen neu an“, sagt Vertriebschef Albert Waibel und prognostiziert für 2010 ein sattes Wachstum von 35 Prozent.Der Holzhandel soll es richten Ehrgeizig sind die Ziele, die sich Tarkett für 2010 im Laminat- und Holzfußbodengeschäft gesteckt hat, auch wenn man von einer kleinen Basis kommt. In beiden Produktgruppen strebt das Unternehmen Zuwächse von 35 Prozent an. Bereits 2009 soll der Parkettumsatz um zwölf und der Laminatumsatz um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden im Holzfachhandel, wohlgemerkt. Dabei schätzt man in Frankenthal die allgemeine Marktentwicklung für Deutschland negativ ein. 2009 werde der Parkettmarkt voraussichtlich um 14 bis 16 Prozent schrumpfen, der Laminatmarkt gar zwischen 16 und 18 Prozent. Ein abgeschwächtes Minus aber immerhin noch zwischen drei und fünf Prozent bei Parkett und zwischen vier und sechs Prozent bei Laminat erwartet man für 2010. Das Wachstum in rückläufigen Märkten will man mit einer neuen Vertriebsstrategie bewerkstelligen. „Selektiver Vertrieb Holzhandel“ lautet das Zauberwort. Als Ziel werden in diesem Distributionskanal 14 bis 20 Großhandelskunden angepeilt. Dazukommen sollen 200 bis 250 industriefähige Direktkunden im Holzhandel bzw. Baustoffhandel. Damit einher geht der Aufbau eines Außendienstteams für den Holzhandel. Spätestens ab dem zweiten Quartal 2010 sollen vier Hardfloor-Außendienstmitarbeiter den Holzfachhandel in Deutschland betreuen. Auch ist vorgesehen, das Key-Account-Hardflooring und das Objektgeschäft auszubauen. Ungeachtet der Fokussierung auf den Holzhandel betont man bei Tarkett die Bedeutung des traditionellen Bodenbelagfachhandels und spricht dabei von einer stabilen Größe. Mit Hochdruck hat man in den vergangenen Monaten an der Weiterentwicklung spezieller Fachhandelsprodukte gearbeitet, die die ehrgeizige Vertriebsoffensive zum Erfolg führen soll. Neue Designs und technisch-funktionale Features standen dabei im Mittelpunkt. So kommt das neue Programm „Laminatböden 2010“ mit einer neuen Klicktechnologie auf den Markt (8-mm-Programm), die bei Tarkett 2-lock heißt. Dahinter verbirgt sich das 5G-Verlegesystem von Välinge. Die neue Klicksystemgeneration soll bei der Verlegung 50 Prozent Zeit einsparen. Außerdem lässt sich 2-lock mit dem bisherigen T-lock-System kombinieren, sofern ganze Reihen pro System verlegt werden. Als echte Lösung für Feuchträume preist man im LaminatePark Eiweiler das MRTech-Prinzip an, das bei der Laminatkollektion Aquastyle 832 zum Einsatz kommt. Durch den Auftrag einer speziellen Rezeptur in die Fugen der Laminatdielen soll verhindert werden, dass Wasser an den Dielenstößen eindringen kann. Zusammen mit einer rutschhemmenden Oberfläche (R 10) und einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Schläge und Stöße sollen diese Eigenschaften dem Laminatfußboden in Bad und Küche weitere Marktanteile erschließen. Beim neuen Laminatprogramm (140 Produkte, 180 Dekore) für den Fachhandel dominieren Holzoptiken. Ergänzungen sind Dekore mit Metallic-Effekt sowie Dekore für Kinder. „Well-Being at Home“, dieser von Tarkett ausgemachte Megatrend steht gleichsam bei der gesamten Laminatprogramm-Überarbeitung Pate. Bei den Holzfußböden kann die Classic Range mit neuen Designs aufwarten. Was die Klickverbindungen anbelangt, erfolgt bei „Salsa“ 2010 ebenfalls die teilweise Umstellung von T-lock auf 2-lock (41 Referenzen). Gleichzeitig bleibt die Ultraloc-Verbindung mit 27 Referenzen im „Salsa“-Sortiment bestehen. Derzeit bietet Tarkett sein Hartbelagsegment zu 99 Prozent über den Handel an. Mittelfristig wolle man aber, so Vertriebschef Albert Waibel, parallel dazu die Objektfähigkeit erreichen. bwd stellt die Hartbelagneuheiten in dieser (Seite 63) und der nächsten Ausgabe vor. Stefan Heinze stefan.heinze@holzmannverlag.de

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