Geben Sie Ihren Kunden noch Fixpreis-Offerten ab, die länger als zwei Wochen gültig sind? Wenn ja, dann gehören Sie wahrscheinlich zu einer Minderheit, die das Risiko von steigenden Einkaufspreisen selbst tragen will oder muss. Viele Bodenlegerbetriebe sind dazu übergegangen, spezielle Preisgleitklauseln in die Angebote einzubauen oder die Gültigkeit bis zur Bestellung (meist mit Anzahlung für das Material) auf sehr kurze Zeit zu reduzieren. Was aber bedeutet diese neue Situation, der sich ja nicht nur die Bodenlegerbetriebe, sondern alle am Bau beteiligten Gewerke stellen müssen, für die Konsumenten bzw. die Bauherren ?
Diese wissen vor dem Bau- oder Renovierungsstart vielfach noch gar nicht, was ihnen ihr Projekt schlussendlich kosten wird. Ob diese doch verunsicherten Bauwilligen dann überhaupt eine Bank finden, die das jeweilige Projekt auch finanziert, wird immer mehr fraglich. Das kann in der Praxis dazu führen, dass viele an sich schon geplante und umsetzungsbereite Projekte auf die lange Bank geschoben werden und aktuell nicht realisiert werden. Das kann für die derzeit gut laufende Baukonjunktur schon bald einen herben Dämpfer bedeuten. Darunter werden dann alle am Bau beteiligten Unternehmen leiden. Eine Lösung für dieses Dilemma ist aktuell leider nicht absehbar. Das vielzitierte „Fahren auf Sicht“ wird uns also mit allen Planungsunsicherheiten wahrscheinlich noch längere Zeit erhalten bleiben. Ihr Thomas Mayrhofer