Werden Rohrleitungen oder Kabel auf der Rohdecke verlegt, dürfen Estriche keinesfalls so verlegt werden, dass sie in der Höhe der Leitungen oder wenige Millimeter darüber abschließen.
Eine solche Praxis führt zu unregelmäßigen Dicken des Estrichs und somit zu unterschiedlichen Spannungen und infolgedessen zu Rissen. Stellt der Bodenleger fest, dass so gearbeitet wurde, dass Rohre teilweise durch den Estrich schimmern oder sich Kreuzungsstellen von Rohren oder Leitungen abzeichnen, sind die Arbeiten sofort einzustellen und Bedenken anzumelden.
Estrich über Rohre und Leitungen richtig verlegen
Richtigerweise ist so zu arbeiten, dass zunächst die gesamten Zwischenräume zwischen den Rohren und Leitungen mit einem Ausgleich ausgefüllt werden. Hier sollte man auf Dämmungen aus Schaum, in zahllosen Stücken zwischen die Rohre platziert, verzichten und stattdessen einen so genannten Leichtestrich einbringen, bei dem die eingesetzten Zuschläge ein äußerst geringes Flächengewicht aufweisen. Spezialelemente, die einen geringen Wasserbedarf haben, sorgen für schnelle Trockenzeiten und dienen dem Aufbau als tragendes Gerüst. Inwieweit ein solcher Aufbau auch als Wärmedämmung dient, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Auf der so entstehenden tragfähigen Fläche wird der vorgesehene Estrich in der üblichen Dicke auf Trennlage oder schwimmend verlegt.