Mapei Lösemittelprodukte nicht beworben Alles eine Frage des Preises

Alles eine Frage des Preises

Bei Mapei spielen lösemittelhaltige Produkte nur noch eine untergeordnete Rolle. Dass Kunstharz-Parkettklebstoffe indes weiter angeboten werden, begründet technischer Marketing-Manager Fußbodentechnik Günther Hermann mit der entsprechenden Wettbewerbssituation. Geworben werde für diese Produkte aber nicht mehr. Die Zukunft der umstrittenen Lösemittelklebstoffe hängt nach Einschätzung Hermanns fast ausschließlich von der Überarbeitung der TRGS 610 ab: "Sobald einkomponentige Polyurethan- oder MS-Kleber als Ersatzstoffe zugelassen sind, werden wir diese Produkte ersetzen."

Neue GISCODE Klasse weist in die falsche Richtung

Schon heute gebe es kaum technische Argumente für den Einsatz von Lösemittelprodukten, dagegen spielten die Kosten eine Rolle: "Ein namhafter Parketthersteller hat uns mitgeteilt, er würde sofort umstellen, wenn wir gleichpreisig anbieten würden." Mapei lehnt ferner die neue GISCODE Klasse S 0,5 ab, weil sie in die falsche Richtung weise. So sei ein Lösemittelgehalt von 23 Prozent bei verpflichtendem Gebrauch aller Schutzausrüstungen besser als ein Anteil von 17 Prozent ohne die entsprechenden Vorkehrungen. Hermann warnt in diesem Kontext vor dem so genannten OPS-Syndrom oder der Malerkrankheit.