Parkettforum 2009 Fachveranstaltung von Schlau Großhandels GmbH, Boen Deutschland und Henkel Thomsit Abwrackprämie für Parkett

Kunden gewinnen in der Krise? Fugen im Parkett? Die Grenzen der Verklebung? Tipps, Trends und Analysen erhielten die Besucher des Parkettforums in Hamburg.Abwrackprämie für Parkett „Was wir brauchen, ist eine Abwrackprämie für Parkettböden!“ Auf dem Parkettforum am 9. 0ktober 2009 brachte Guido Müller, Geschäftsführer von Boen Deutschland, seine Wünsche gleich zur Begrüßung auf den Punkt. Etwa 85 Gäste aus 55 Betrieben waren in die denkmalgeschützte Industrieanlage, das Gastwerk Hotel Hamburg, gekommen, um Antworten auf technische Fragen zu erhalten. Veranstalter des Parkettforums waren die Schlau Großhandels GmbH mit den Partnern Boen Deutschland und Henkel Thomsit. Müller erläuterte seinen Gästen die wirtschaftliche Entwicklung und deren Auswirkungen auf den Parkettmarkt. Seine Analyse lieferte ernüchternde Ergebnisse: So zeigten die Zahlen einen erheblichen Rückgang bei der Produktion und dem Verbrauch von Parkett. Insbesondere der preisumkämpfte Massenmarkt stehe derzeit unter Druck, sagte Müller. Wie fachlich versierte Handwerksbetriebe der Krise trotzen können, erfuhren die Gäste von Stefanie Grubbe, Marketingleiterin bei Boen. Diese sollten sich auf folgende Zielgruppen konzentrieren: Silver Generation (älter als 50 Jahre), Dinks (berufstätige Paare ohne Kinder: „double income, no kids“), Woopies (gut situierte, ältere Menschen: „well off older peoples“), Yuppies (hochqualifizierte, junge Menschen: „young urban professionals“), Lohas (gesundheitsbewusste Menschen: „Lifestyle of health and sustainibility“) und die Generation Praktikum. Sie alle bilden einen zunehmend kleiner werdenden und zugleich immer differenzierteren und anspruchsvolleren Kundenkreis. Diesen gelte es, mit Hilfe von eloquentem Auftreten, guten Verkaufsunterlagen, ansprechendem Ambiente und kreativen Maßnahmen zu gewinnen. Sven Adebahr, Deutschland-Vertriebsleiter bei Boen, sagte folgende Trends voraus: Klickverbindungen lösen bei Schiffsböden die klassische Nut-Feder-Verbindung ab; stirnseitige Verriegelungen mit flexiblen Verbindungselementen werden stärker nachgefragt. Gebürstete, gehobelte oder gebeizte Flächen sind weiterhin im mittleren und im gehobenen Preissegment vertreten. Der Absatz von Einzelstäben und Landhausdielen nimmt anhaltend zu. Den Parkettmarkt bestimmen künftig dünnere Deckschichten, HDF-Träger bei Zweischichtelementen auch wegen der zunehmenden Wichtigkeit der Brandklassenzuordnung im Objekt. Im Trend liegen größere Formate oder mattere Oberflächen mit Glanzgraden von unter 30. Der Verkaufsleiter verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass auch künftig die Eiche den Parkettmarkt dominieren werde. Das Dauerthema Fugen Prof. Dr. Andreas Rapp, stellvertretender Leiter des Instituts für Berufswissenschaften im Bauwesen (IBW), sorgte im technischen Teil mit fundierten Ausführungen zum Dauerbrenner Fugen im Parkett für den fachlichen Höhepunkt. Mit einem informativen Überblick über Schadensfälle zeigte der Thomsit-Parkett-Spezialist Wolfram Schreiner die Grenzen der Parkettverklebung auf. Klaus Pahl, Bereichsleiter Nord der Schlau Gruppe, einer der Hauptinitiatoren der Veranstaltung, war mit dem Ergebnis zufrieden: „Die anschließenden Diskussionen und Reaktionen der Gäste haben uns gezeigt, dass wir mit der Themenauswahl und dem Niveau richtig lagen. Das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir uns in Norddeutschland auf diese Weise präsentiert haben.“Walter Pitt walter.pitt@t-online.de

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