Die Hamberger-Gruppe passt ihre Struktur an, um auf die stark gesunkene Nachfrage u.a. nach Bodenbelägen zu reagieren. Die Neuausrichtung betrifft hauptsächlich die Bündelung von Produktionskapazitäten sowie die Anpassung der Organisationsstruktur. Letztere bringt auch einen Stellenabbau mit sich.
Hamberger hat die Produktion durch Zusammenlegung und Reorganisation von Arbeitsabläufen sowie weiterer Automatisierung an die Markterfordernisse angepasst. Hinzu kommt die Verlagerung des vor zwei Jahren erworbenen Unternehmens akustikplus Behringen GmbH & Co.KG, einem Hersteller von akustischen Raumelementen aus Holz, von Thüringen nach Stephanskirchen. Dadurch sollen die Kosten an den geringeren Absatz angepasst und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.
Neustrukturierung ist mit Stellenabbau verbunden
Diese Maßnahmen sind auch mit einer Anpassung im Personalbereich verbunden. Betroffen von dem Stellenabbbau, der sozialverträglich in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat gestaltet wurde, sind 153 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Verwaltung an den Standorten Stephanskirchen und Rohrdorf. Kernelement ist die Gründung einer Transfergesellschaft, die den betroffenen Mitarbeitern bis zu zwölf Monaten Sicherheit bietet.
„Für uns alle ist das ein schmerzhafter Schritt, den wir nach ausführlicher Beratung und der detaillierten Bewertung verschiedener Szenarien beschlossen haben“, sagt Dr. Peter M. Hamberger, Geschäftsführer der Hamberger Firmengruppe. „Wichtigstes Ziel muss es jetzt sein, unser Unternehmen durch diese herausfordernde Zeit zu steuern, die überwiegend verbleibenden Arbeitsplätze in unserem Hause zu sichern und gleichzeitig durch die angestoßene Neuausrichtung den Grundstein für zukünftiges Wachstum zu legen.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die anhaltend schlechte Baukonjunktur erst im Laufe des Jahres 2025 wieder verbessern werde. Man sei aber zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen schon im kommenden Jahr erste positive Ergebnisse zeigen.