Keine Belebung auf breiter Front
Zur Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse am 3. März in München ermittelte die Deutsche Handwerks Zeitung die Konjunkturtendenzen für das Handwerk im Jahr 2010. Der konjunkturelle Tiefpunkt ist überwunden, nun zeichnet sich laut der Konjunkturumfrage der DHZ unter 8.000 Betrieben im Bundesgebiet für 2010 ein mühsamer Stabilisierungskurs ab.
Innerhalb des Handwerks ist mit gegenläufigen Entwicklungen zu rechnen: Während das Baugewerbe und das Zulieferhandwerk auf moderate Besserungstendenzen hoffen können, muss sich das Kraftfahrzeuggewerbe auf Umsatzverluste einstellen.
Minimales Umsatzplus
Auch die Beschäftigung wird unter dem Vorjahresstand bleiben. Diese blieb im Jahr 2009 erstaunlich robust. Im Frühjahr 2010 wollen laut der DHZ -Konjunkturumfrage wieder mehr Betriebe Personal einstellen, was sich aber weitgehend auf das saisonübliche Maß beschränken dürfte. Denn zusätzliche konjunkturelle Beschäftigungsimpulse sind vorerst nicht zu erwarten. Im Jahresdurchschnitt wird ein Beschäftigungsverlust von knapp einem Prozent erwartet.
Die Umsätze werden sich leicht erholen, eine Aufwärtsentwicklung auf breiter Front ist nicht in Sicht. Die DHZ -Konjunkturtendenzen ergeben für 2010, dass der nominale Handwerksumsatz im Jahr 2010 minimal steigt (+ 0,5 Prozent). Preisbereinigt bedeutet dies nochmals einen Rückgang.
Die Investitionsausgaben haben die Betriebe im vergangenen Jahr kräftig eingeschränkt. Ausschlaggebend hierfür waren die infolge des Konjunktureinbruchs spürbar gesunkene Kapazitätsauslastung sowie die eingetrübten Geschäftsaussichten. Im Jahr 2010 wird sich das Investitionsklima zwar wieder etwas aufhellen, eine nachhaltige Investitionsbelebung ist gleichwohl nicht erkennbar.